Nachdem 1712 das Residenzschloss in Strelitz abgebrannt war, wurde als Ersatz das um 1710 in unmittelbarer Nähe gelegene „Fürstliche Haus“, ein Jagdschlösschen, zu einem dreiflügeligen und mit drei Stockwerken versehenen Barockschloss ausgebaut. Es war zwischen 1731 und 1918 die Hauptresidenz der Herzöge zu Mecklenburg(-Strelitz) und späteren Großherzöge von Mecklenburg(-Strelitz) und das erste Gebäude der 1733 von Herzog Adolf Friedrich III. gegründeten Residenzstadt Neustrelitz. Die weitere barocke Ausgestaltung insbesondere der Schlossfassaden erfolgte unter Herzog Adolf Friedrich IV. Sein Nachfolger Herzog Karl II. ließ die Innenräume im Stil des Klassizismus umgestalten, beließ das Äußere jedoch unverändert. Unter Großherzog Georg erfolgte ein massiver Ausbau der Residenzstadt sowie ein Umbau des Schlosses, dessen äußere Erscheinung dem zeittypischen Geschmack angepasst wurde.
In Raum 2-01 der Volkshochschule Meppen herrscht arbeitsame Stille, unterbrochen nur von gelegentlichem Geflüster. Rund 20 Schülerinnen und Schüler des Windthorst-Gymnasiums beugen sich in vier Arbeitsgruppen über die Tische. Auf ihnen ausgebreitet: Parlamentsreden, Infografiken und Zeitungsartikel.
Auf den Höhen des Teutoburger Waldes südlich von Detmold gelegen, gehört das Hermannsdenkmal zu den bekanntesten Denkmälern und Ausflugszielen in Deutschland. Es soll den Cheruskerfürsten Arminius zeigen, der im Jahr 9 nach Christus germanische Stämme vereinte und mit ihnen das römische Heer unter Publius Quinctilius Varus vernichtend schlug. Die Niederlage führte langfristig dazu, dass das Römische Reich auf Versuche verzichtete, die Gebiete zwischen Rhein und Elbe zu unterwerfen.
Die Schriften, Reden und Gespräche Otto von Bismarcks erscheinen in der Reihe „Neue Friedrichsruher Ausgabe“ (NFA). In dieser Edition werden ausgewählte Schriften, Reden und Gespräche Bismarcks gesammelt und veröffentlicht. Bisher sind zehn Bände der Reihe gedruckt in Buchform erschienen.
Berlin, 15. November 1884: Der deutsche Reichskanzler Otto von Bismarck eröffnet im Reichskanzlerpalais in der Wilhelmstraße 77 eine Konferenz, deren Programm aus Sicht der Zeitgenossen von dem Grundgedanken geleitet war, „allen Handel treibenden Nationen den Zugang zum Inneren Afrikas zu erleichtern“. Unter den 14 teilnehmenden Staaten – neben Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Portugal sendeten auch Österreich-Ungarn, Russland, Italien, Spanien, die Niederlande, Belgien, Dänemark und Schweden-Norwegen sowie das Osmanische Reich und die Vereinigten Staaten von Amerika einen Vertreter – war kein afrikanischer Herrscher. Denn die „Kongo-Konferenz“ sollte aus Sicht der globalen Groß- und Mittelmächte lediglich zwischen ihnen die „Freiheit des Handels im Becken des Kongo und im Bereich seiner Mündung“ festschreiben.
Doch das Ergebnis der abschließenden Generalakte war deutlich umfangreicher. Sie regelte nicht nur Handel und Schifffahrt im und auf dem Kongo, sondern auch auf dem Niger und setzte zudem erstmals völkerrechtliche Maßstäbe für die „effektive Besitzergreifung“ an den Küsten des afrikanischen Festlandes. Deshalb gilt sie als das Symbol des „Scramble for Africa“, auch wenn die Imperialmächte in Berlin nicht die konkrete Aufteilung Afrikas beschlossen. Diese hatte vielmehr längst vor dem Berliner Winter 1884/85 begonnen und zog sich danach noch bis weit in das 20. Jahrhundert hinein. „Dennoch trägt Bismarck als Gastgeber eine initiierende Verantwortung für die Grenzziehungen in Afrika, die später nach den Regeln der Konferenz durchgesetzt wurden“, erklärt Dr. Ulf Morgenstern, Geschäftsführer der Otto-von-Bismarck-Stiftung.
Die Otto-von-Bismarck-Stiftung hat bereits im vergangenen Jahr mit einer internationalen Tagung auf die historische Berliner Afrika-Konferenz aufmerksam gemacht. Zum Gedenken an dieses bis heute umstrittene Ereignis wird demnächst ein um zahlreiche Beiträge erweiterter Tagungsband erschienen. Im Februar 2025 wird er – 140 Jahre nach dem Ende der historischen Berliner Afrika-Konferenz – in Friedrichsruh vorgestellt.
Der Ausbau Schönhausens zum modernen Standort einer Politikergedenkstiftung des Bundes wurde in den studentischen Architekturwettbewerb der Messeakademie Leipzig aufgenommen. Dies geschah auf Anregung des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt.
Das im Zentrum Darmstadts gelegene Schloss geht auf eine Wasserburg der Grafen von Katzenelnbogen aus dem 13. Jahrhundert zurück und war über Jahrhunderte offizielle Residenz der Landgrafen von Hessen-Darmstadt und der Großherzöge von Hessen (ab 1806). Diese nutzten es jedoch selten als Wohnsitz. Bis zur Mitte des 15. Jahrhunderts erweiterten die Grafen von Katzenelnbogen die Wasserburg. Nach dem Aussterben des Grafengeschlechts 1479 fielen Titel und Herrschaft an die Landgrafen von Hessen, die den Bau in der Folgezeit jedoch vernachlässigten.
Es war ein Vertragsabschluss, der beide Seiten positiv auf die Zukunft einstimmt: Die Gemeinde Schönhausen/Elbe hat der Otto-von-Bismarck-Stiftung drei Gebäude, die vormals zur Gutsanlage der Familie von Bismarck gehörten, sowie zunächst in Teilen den dazugehörigen Barock- und Landschaftspark übertragen. Über letzte Details haben sich nun Bürgermeister Maik Mund, Standortleiterin Dr. Andrea Hopp und Dr. Ulf Morgenstern, Geschäftsführer der Stiftung, ausgetauscht.
Der Vortragssaal der Pädagogischen Universität Krakau war gut gefüllt, als am 18. Oktober unser wissenschaftlicher Mitarbeiter Dr. Daniel Stienen der Arthur-Kronthal-Preis verliehen wurde. Er erhielt ihn für seine Doktorarbeit mit dem Titel „Verkauftes Vaterland – Die moralische Ökonomie des Bodenmarktes im östlichen Preußen 1886–1914“.
Dialog – Haltung – Impulse: Diese drei Stichworte stellte Dr. Meik Woyke, Vorstandsvorsitzender und Geschäftsführer der Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung (BKHS), seinem Vortrag am vergangenen Donnerstag im Historischen Bahnhof Friedrichsruh voran. Sie seien die Leitmotive der Stiftungsarbeit: Man biete „kein Lagerfeuer für die Schmidt-Fans“, sondern erweitere seine politischen Themen in Gegenwart und Zukunft hinein.