Königliches Schloss zu Stuttgart (Neues Schloss). Blick von Nordwesten auf den Schlossplatz mit Denkmal des Herzogs Christoph von Württemberg und Jubiläumssäule sowie dem Ehrenhof vor dem Hauptflügel; Fotografie, Deutschland, um 1890, Abzug auf Papier, Pappe, Bismarck-Museum, Friedrichsruh.

Das Neue Schloss diente bis November 1918 als Residenz der Herzöge und Könige von Württemberg. Mit dem Bau wurde einst auf Befehl des Herzogs Carl Eugen im Jahr 1746 begonnen, fertiggestellt wurde er erst nach längeren Verzögerungen unter König Friedrich I. im Jahr 1806. Die dreiflügelige barocke Schlossanlage entstand unmittelbar neben dem Alten Schloss, das dem Wohn- und Repräsentationsbedürfnis des württembergischen Herrscherhauses und seines Hofes nicht mehr genügte. Die neue Residenz mit Ehrenhof und vorgelagertem Schlossplatz bildet bis heute mit dem Alten Schloss und weiteren Bauten das Zentrum Stuttgarts.

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Den Ereignissen vor 175 Jahren wurde in den vergangenen Monaten bundesweit gedacht. Auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier würdigte in einer Festrede „Märzrevolution und Paulskirche“ als „große und folgenreiche Ereignisse in der deutschen Freiheits- und Demokratiegeschichte“. Prof. Dr. Manfred Hettling (Universität Halle) diskutiert in seinem Vortrag die geschichtspolitische Aussage, die mit dieser ausschließlich positiven Deutung getroffen wird.

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Lothar Gall (m.) hatte im April 2013 als Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats der Otto-von-Bismarck-Stiftung zu einer Herausgebersitzung zur Neuen Friedrichsruher Ausgabe (NFA) in die Frankfurter Gesellschaft eingeladen (links von ihm Prof. Dr. Ulrich Lappenküper, rechts Prof. Dr. Holger Afflerbach).

Am 14. November 1994 unterzeichnete Bundesinnenminister Manfred Kanther einen Erlass über die Errichtung einer Otto-von-Bismarck-Stiftung. Unter § 4 sah der Erlass die Bildung von zwei Organen vor, einen Vorstand und einen von ihm zu berufenden wissenschaftlichen Beirat, der den Vorstand „bei der Erfüllung der Stiftungsaufgaben“ beraten sollte.
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Die Revolution von 1848/49, Teil III

Wer in den Jahren 1848/49 als Abgeordneter oder Gast an den Sitzungen der Deutschen Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche teilnahm, wird über dem Rednerpult des Versammlungspräsidenten ein großes, die Kirchenorgel verdeckendes Transparent bemerkt haben. Darauf war eine weibliche Figur abgebildet, die mit verschiedenen, für sie charakteristischen Attributen und Symbolen versehen worden war.

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Das Gutshaus in Varzin, Gartenansicht, Fotografie von 1898 (Fotoalbum Varzin, Nachlass Otto von Bismarck, Archiv der Otto-von-Bismarck-Stiftung)

Ein beinahe verfallenes Schulgebäude und ein Gutsherr, der sich seiner Verantwortung als „Schulpatron“ entledigen wollte, um die Kosten für den Unterricht zu sparen: Der Dienstantritt im Gutsbezirk Varzin in Hinterpommern am 30. März 1886 konfrontierte den Lehrer Bernhard Eduard Haberland mit einem Berufsalltag, der sowohl von traditionellen Verantwortlichkeiten als auch von Ausstattungsmängeln geprägt war, die laut Gesetz längst hätten beseitigt sein sollen. Unterrichtsräume und eigene Unterkunft waren in einem denkbar schlechten Zustand, aber dennoch sollte diese Stelle für ihn zu einer besonderen Station auf seinem Lebensweg werden: Das Gut gehörte Reichskanzler Otto von Bismarck.

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Königliches Schloss zu Berlin. Blick von Südosten auf die Lange Brücke mit dem Reiterdenkmal für den Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm sowie auf die Südfassade (Schlossplatzflügel) mit den Portalen II (links) und I (rechts) und die Ostfassade (Spreeflügel) des Schlosses; Fotografie, Deutschland, um 1890, Abzug auf Papier, Pappe, Bismarck-Museum, Friedrichsruh, Inventar-Nr.: A 389.

Das einst auf der Berliner Spreeinsel gelegene Residenzschloss war seit 1443 Wohn- und Arbeitsort der Kurfürsten von Brandenburg und späteren Könige von Preußen und Deutschen Kaiser. Es diente auch als Sitz von Behörden und Gerichten. Unter Kurfürst Friedrich II. wurde zwischen 1443 und 1451 die erste Schlossanlage als Burg errichtet. Diese ließ Kurfürst Joachim II. abtragen und durch ein unbefestigtes Schloss im Renaissancestil ersetzen. Unter Kurfürst Johann Georg wurden Ende des 16. Jahrhunderts der Westflügel sowie die Hofapotheke errichtet. Kurfürst Friedrich Wilhelm I. verfügte die Renovierung des durch den Dreißigjährigen Krieg im Verfall begriffenen Schlosses, das unter seinem Sohn, König Friedrich I., schließlich zu einer der bedeutendsten barocken Schlossanlagen nördlich der Alpen um- und ausgebaut wurde.

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Malwida von Meysenbug (1816 – 1903), Zeichnung von Franz von Lenbach

Mit Malwida von Meysenbug stellte Prof. Dr. Joachim Radkau eine ungewöhnliche Frau in den Mittelpunkt seines Vortrags, der in der vergangenen Woche im Historischen Bahnhof Friedrichsruh stattfand. Deutlich wurde ein Lebensweg, der selbstbestimmt beschritten wurde – trotz der vielfältigen rechtlichen und gesellschaftlichen Beschränkungen, denen die (nicht nur deutschen) Frauen im 19. Jahrhundert ausgesetzt waren.

Radkau hat 2022 seine umfangreiche Biografie Malwida von Meysenbugs publiziert, aus der er für seinen Vortrag aber nicht einfach nur schöpfte. Vielmehr setzte er einen für den Veranstaltungsort Friedrichsruh spezifischen Schwerpunkt: die vielfältigen Verknüpfungen, die sich zwischen Malwida von Meysenbug und Otto von Bismarck mittelbar herstellen lassen.

Malwida von Meysenbug wurde 1816 in Kassel als neuntes von zwölf Kindern in eine hugenottische Familie geboren. Wie in dieser Zeit üblich, wurde ihr eine formale Ausbildung verwehrt – eine Erschwernis in ihrem weiteren Leben, in dem sie sich trotz einer kleinen Erbschaft um ihren Unterhalt selbst kümmern musste; sie war nach einer ersten großen unglücklichen Liebe unverheiratet und kinderlos geblieben.

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Auch der einstige Plenarsaal des Deutschen Bundestages in Bonn konnte besichtigt werden. Die Besucherinnen und Besucher wurden dort mit einer Filmdokumentation über die Geschichte des Grundgesetzes informiert.

Welches Bild gehört zu welchem Foto? Ein Memory-Spiel mit den Namensgebern der Politikergedenkstiftungen des Bundes wurde am vergangenen Sonnabend auf dem Fest der Demokratie in Bonn von sehr vielen Besucherinnen und Besuchern genutzt, um sich durch die deutsche Geschichte zu knobeln.

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Bonn mit Blick auf das Bundesviertel, Rhein und Riesengebirge (Foto: © Giacomo Zucca / Bundesstadt Bonn)

Mitmach-Aktionen rund um Grundrechte und Demokratie für Kinder und Erwachsene, Informationen über unsere Forschungsprojekte und Aufgaben in der historisch-politischen Bildungsarbeit: Zusammen mit den anderen sechs Politikergedenkstiftungen des Bundes sind wir am Sonnabend, 25. Mai 2024, ab 11 Uhr auf dem Fest der Demokratie in Bonn mit einem Stand vertreten.

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Heinrich Schliemann, Fotografie von Adolf Hawas, Berlin 1880 / Eintrag Schliemanns in die Kissinger Kurliste 1879 (Sammlung Schliemann-Museum)

Eine Bismarck-Medaille und die Digitalisate zweier Briefe, die der Archäologe Heinrich Schliemann an den Altreichskanzler schrieb, haben die Reise aus dem Friedrichsruher Bismarck-Archiv ins mecklenburgische Ankershagen angetreten. Das dortige Schliemann-Museum zeigt vom 1. Mai bis zum 31. Juli unsere Wanderausstellung:

 

Otto von Bismarck: Mensch – Macht – Mythos
Wanderausstellung der Otto-von-Bismarck-Stiftung
Schliemann-Museum
Lindenallee 1, 17219 Ankershagen / Mecklenburg

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