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„Volkes Stimme!“ – Virtueller Rundgang durch die Sonderausstellung
AktuellesDer Ruf nach individuellen Freiheitsrechten und die Idee, in einem Nationalstaat zusammenzuleben, stehen am Beginn der Geschichte des Parlamentarismus in Deutschland. Zu erleben ist sie in unserer Sonderausstellung „Volkes Stimme! Parlamentarismus und demokratische Kultur im Deutschen Kaiserreich“ im Bismarck-Museum Friedrichsruh. In den drei Sektionen Zeitenwende, Deutsches Kaiserreich, Weimar – Bonn – Berlin wird ein Entwicklungsprozess sichtbar, der von Reformen und Revolutionen geprägt war. Eine Schlüsselrolle nimmt das Parlament des Deutschen Kaiserreichs, der Reichstag, ein: Es war das erste Sprachrohr für „Volkes Stimme“, das von den Regierungen aller Bundesstaaten und der Bevölkerung anerkannt wurde. Obwohl das Kaiserreich von obrigkeitsstaatlichen Strukturen geprägt blieb, nutzte und vergrößerte der Reichstag seine Spielräume.
Die Ausstellung ist bis zum 12. April 2026 im Bismarck-Museum zu sehen. Der Eintritt ist frei.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10 – 13 und 14 – 16 Uhr
Parlament, Volkes Stimme und die Zeitungsbengels. Reichstag und Öffentlichkeit im Kaiserreich
Aktuelles„Die Öffentlichkeit war für den Reichstag ein entscheidender Motor seiner politischen Bedeutung, und mit Blick auf diese Wirkung kommunizierten die Abgeordneten auch.“ Prof. Dr. Thomas Mergel zeigte in seinem Vortrag die Entwicklung des Parlamentarismus in Deutschland auf, die im Zusammenspiel von politischer Arbeit und Medienberichterstattung vorangetrieben wurde.
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Parlamentarismus und demokratische Kultur in Deutschland vor und nach dem Ersten Weltkrieg – Vortrag von Prof. Dr. Ute Daniel
AktuellesIn der historischen Forschung zum Deutschen Kaiserreich wird die Arbeit des Reichstags überwiegend kritisch betrachtet: Die Parlamentarier hätten zu wenig Einfluss auf die Regierungsbildung gehabt und seien infolgedessen nicht an eine verantwortungsvolle Rolle in der Politik gewöhnt worden. Diese Kritik sei nicht unberechtigt, so die These von Prof. Dr. Ute Daniel. Doch sie unterlasse vergleichende Blicke auf andere Zeiten und Parlamente, die eine fundierte Beurteilung erst ermöglichten. Weiterlesen