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Das Neue Schloss diente bis November 1918 als Residenz der Herzöge und Könige von Württemberg. Mit dem Bau wurde einst auf Befehl des Herzogs Carl Eugen im Jahr 1746 begonnen, fertiggestellt wurde er erst nach längeren Verzögerungen unter König Friedrich I. im Jahr 1806. Die dreiflügelige barocke Schlossanlage entstand unmittelbar neben dem Alten Schloss, das dem Wohn- und Repräsentationsbedürfnis des württembergischen Herrscherhauses und seines Hofes nicht mehr genügte. Die neue Residenz mit Ehrenhof und vorgelagertem Schlossplatz bildet bis heute mit dem Alten Schloss und weiteren Bauten das Zentrum Stuttgarts.
Den Ereignissen vor 175 Jahren wurde in den vergangenen Monaten bundesweit gedacht. Auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier würdigte in einer Festrede „Märzrevolution und Paulskirche“ als „große und folgenreiche Ereignisse in der deutschen Freiheits- und Demokratiegeschichte“. Prof. Dr. Manfred Hettling (Universität Halle) diskutiert in seinem Vortrag die geschichtspolitische Aussage, die mit dieser ausschließlich positiven Deutung getroffen wird.
Die Revolution von 1848/49, Teil III
Wer in den Jahren 1848/49 als Abgeordneter oder Gast an den Sitzungen der Deutschen Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche teilnahm, wird über dem Rednerpult des Versammlungspräsidenten ein großes, die Kirchenorgel verdeckendes Transparent bemerkt haben. Darauf war eine weibliche Figur abgebildet, die mit verschiedenen, für sie charakteristischen Attributen und Symbolen versehen worden war.