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Das einst auf der Berliner Spreeinsel gelegene Residenzschloss war seit 1443 Wohn- und Arbeitsort der Kurfürsten von Brandenburg und späteren Könige von Preußen und Deutschen Kaiser. Es diente auch als Sitz von Behörden und Gerichten. Unter Kurfürst Friedrich II. wurde zwischen 1443 und 1451 die erste Schlossanlage als Burg errichtet. Diese ließ Kurfürst Joachim II. abtragen und durch ein unbefestigtes Schloss im Renaissancestil ersetzen. Unter Kurfürst Johann Georg wurden Ende des 16. Jahrhunderts der Westflügel sowie die Hofapotheke errichtet. Kurfürst Friedrich Wilhelm I. verfügte die Renovierung des durch den Dreißigjährigen Krieg im Verfall begriffenen Schlosses, das unter seinem Sohn, König Friedrich I., schließlich zu einer der bedeutendsten barocken Schlossanlagen nördlich der Alpen um- und ausgebaut wurde.
Mit Malwida von Meysenbug stellte Prof. Dr. Joachim Radkau eine ungewöhnliche Frau in den Mittelpunkt seines Vortrags, der in der vergangenen Woche im Historischen Bahnhof Friedrichsruh stattfand. Deutlich wurde ein Lebensweg, der selbstbestimmt beschritten wurde – trotz der vielfältigen rechtlichen und gesellschaftlichen Beschränkungen, denen die (nicht nur deutschen) Frauen im 19. Jahrhundert ausgesetzt waren.
Radkau hat 2022 seine umfangreiche Biografie Malwida von Meysenbugs publiziert, aus der er für seinen Vortrag aber nicht einfach nur schöpfte. Vielmehr setzte er einen für den Veranstaltungsort Friedrichsruh spezifischen Schwerpunkt: die vielfältigen Verknüpfungen, die sich zwischen Malwida von Meysenbug und Otto von Bismarck mittelbar herstellen lassen.
Malwida von Meysenbug wurde 1816 in Kassel als neuntes von zwölf Kindern in eine hugenottische Familie geboren. Wie in dieser Zeit üblich, wurde ihr eine formale Ausbildung verwehrt – eine Erschwernis in ihrem weiteren Leben, in dem sie sich trotz einer kleinen Erbschaft um ihren Unterhalt selbst kümmern musste; sie war nach einer ersten großen unglücklichen Liebe unverheiratet und kinderlos geblieben.
Welches Bild gehört zu welchem Foto? Ein Memory-Spiel mit den Namensgebern der Politikergedenkstiftungen des Bundes wurde am vergangenen Sonnabend auf dem Fest der Demokratie in Bonn von sehr vielen Besucherinnen und Besuchern genutzt, um sich durch die deutsche Geschichte zu knobeln.