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Drei Männer in Uniformen stehen auf einer Flächen, aus der Wurzeln ragen, in der näheren Umgebung stehen ärmliche Häuser.

Infanterielager vor Charly. Fotografie von Philipp Remelé (1844 – 1883), Deutschland, 1870, Abzug auf Papier. Die Aufnahme zeigt deutsche Soldaten im Feldlager bei Charly in der Nähe von Metz. Es stammt aus der Fotoserie „Scenen aus dem Kriegslager bei Metz 1870“ (Leihgabe Stadtarchiv Stendal, Signatur: BG 042-211)

Einen aufschlussreichen Blick auf den Verlauf des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 aus militärischer Perspektive bot Prof. Dr. Michael Epkenhans bei seinem gestrigen Vortrag im Historischen Bahnhof Friedrichsruh. Die sehr gut besuchte Veranstaltung fand im Rahmen des Begleitprogramms der Sonderausstellung „1870/71. Reichsgründung in Versailles“ statt und bot vertiefende Einsichten, die im Anschluss zu einer lebhaften Diskussion führten.

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Die heldenhafte Verteidigung der Zuaven in Villersexel im Jahre 1871 (Ausschnitt). Paul Louis Narcisse Grolleron (1848 – 1901), Frankreich, nach 1871, Öl auf Leinwand (Otto-von-Bismarck-Stiftung Friedrichsruh, Inventar-Nr.: O 2021/018). Das Gemälde zeigt die Verteidigung des Ortes Villersexel (Ostfrankreich) durch französische Soldaten, darunter auch Zuaven, am 9. Januar 1871. Das Gefecht gehört zu den wenigen siegreichen Kämpfen der Franzosen. Die Kriegsniederlage Frankreichs war mit diesem Erfolg jedoch nicht aufzuhalten. Grolleron war als Maler und Illustrator auf den Deutsch-Französischen Krieg spezialisiert.

Die dritte Sektion der Ausstellung zeigt den Verlauf des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 in seinen vier zentralen Phasen: Julikrise und Kriegsausbruch 1870, Krieg gegen das Kaiserreich, Krieg gegen die Republik und Waffenstillstand. Porträts wichtiger Akteure, Schlachtengemälde sowie Fotografien von Kanonenstellungen, Soldatenunterkünften, zerstörten Ortschaften und Gräbern vermitteln einen direkten Eindruck von den militärischen Handlungen und ihren Folgen. Diese Sektion kommt dennoch ohne Waffen aus, mit einer Ausnahme: Gezeigt wird in der Mitte des Raumes eine Mitrailleuse. Dieser französische Vorläufer einer Schnellfeuerwaffe wurde in diesem Krieg erbeutet und war ein Geschenk an Otto von Bismarck.

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Ein gestopftes Unterhemd, eine berühmte Karikatur und eine historische Fotosammlung aus Kalifornien gehören zu den Objekten, die wir für unsere Videoreihe „Bismarck und seine Zeit“ in das Scheinwerferlicht rücken.

In neun Folgen zeigen wir, dass sich mit den Gemälden, Geschenken und persönlichen Utensilien Bismarcks, die wir in unserer Dauerausstellung und im Museum präsentieren oder in unserem Archiv aufbewahren, nicht nur Geschichten unmittelbar aus dem Leben des langjährigen preußischen Ministerpräsidenten und ersten Reichskanzlers schildern lassen. Sie sind auch eng verbunden mit wichtigen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Entwicklungen, die Deutschland im 19. Jahrhundert prägten.

Die Produktion der Videoreihe wird ermöglicht durch eine finanzielle Förderung der Beauftragten des Bundes für Kultur und Medien im Rahmen des Programms „Neustart Kultur“. Zu finden sind die Folgen, die in den kommenden Wochen veröffentlicht werden, auf dieser Website in dem Menü „Digitales“ oder direkt auf unserem YouTube-Kanal.

In der ersten Folge erzählen wir „Die Geschichte eines Mythos“: