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Sein Tagebuch eröffnet nicht nur einen privaten Blick auf Ex-Kaiser Wilhelm II., sondern zeigt wie unter einem Brennglas auch den Diskurs, der in der frühen Weimarer Republik über die Wiedereinführung der Monarchie geführt wurde: Der Militärarzt Alfred Haehner diente vom November 1919 bis 1924 als Leibarzt von Wilhelm II. Er war als überzeugter Monarchist bereit gewesen, dem Hohenzollern ins niederländische Exil zu folgen. In dieser Zeit führte er ein Tagebuch, das im vergangenen Jahr von Prof. Dr. Sabine Mangold-Will ediert wurde.
Luisa Götz arbeitet seit April 2025 als neue wissenschaftliche Mitarbeiterin an unserem Standort in Schönhausen/Elbe. In Südthüringen geboren, nahm sie nach ihrem Abitur das Studium der Fächer Geschichte und Deutsch für das Gymnasiallehramt in Würzburg auf. Dort legte sie 2022 ihr Erstes Staatsexamen ab und begann im Anschluss daran – gefördert durch die Hanns-Seidel-Stiftung – mit ihrer Dissertation.

Reitergefecht bei Mars-la-Tour, Gemälde von Emil Hünten (1827 – 1902), Öl/Leinwand, 1878 (Bismarck-Museum Friedrichsruh / Fotograf: Jürgen Hollweg)
Unvorhersehbare Dynamiken, Ressourcenmangel oder Desillusionierung: Zahlreiche Faktoren bestimmen den Verlauf eines Krieges und seine Beendigung. Kein einzelner Akteur allein kann sie steuern, insbesondere dann nicht, wenn ihm der Wille zum Frieden fehlt. Diese Feststellung galt und gilt für Napoleon und Hitler ebenso wie für Putin, wie beim diesjährigen Hamburger Bismarck-Vortrag deutlich wurde. Der Historiker Prof. Dr. Jörn Leonhard (Universität Freiburg) stellte in der vollbesetzten Bibliothek des Warburg-Hauses in der vergangenen Woche als „Denkanstöße“ zehn Thesen „Über Kriege und wie man sie beendet“ vor.