Erinnerung und Verantwortung: Das Friedrichsruher Veranstaltungsprogramm im ersten Halbjahr 2025

Unter dem Titel „Bismarck in Badehose“ laden wir zusammen mit unserem Förderverein am Freitag, 10. Januar, um 19 Uhr zum Neujahrsempfang im Historischen Bahnhof Friedrichsruh ein. Das Thema des Abendvortrags von Dr. Pauline Puppel wird aber ein durchaus ernstes sein: die diplomatie thermale in den europäischen Kurorten des 19. Jahrhunderts, an der Bismarck regen Anteil nahm.

Veranstaltungsreihe „80 Jahre Kriegsende – Frieden“

Unser Schwerpunktthema im ersten Halbjahr 2025 ist das Ende des Zweiten Weltkriegs. Zusammen mit der Gemeinde Aumühle, der Kirchengemeinde und dem Augustinum haben wir die Reihe „80 Jahre Kriegsende – Frieden“ entwickelt. In unterschiedlichen Veranstaltungsformaten wird dazu eingeladen, sich mit den Nachwirkungen von Nationalsozialismus und Krieg zu beschäftigen. Folgende Veranstaltungen bieten wir als Stiftung an:

„Es war schön, nicht zu frieren“. Die Rettung der skandinavischen KZ-Häftlinge im Rahmen der Aktion Weiße Busse – Ablauf, Dilemmata, Rezeption
Vortrag von Ulrike Jensen (KZ-Gedenkstätte Neuengamme)
Donnerstag, 3. April, 19:30 Uhr
Historischer Bahnhof Friedrichsruh

Hamburger Bismarck-Vortrag: Über Kriege und wie man sie beendet
Vortrag von Prof. Dr. Jörn Leonhard (Universität Freiburg)
Donnerstag, 10. April, 19 Uhr
Warburg-Haus, Heilwigstraße 116, 20249 Hamburg

Nationalsozialismus, Kriegsende, Neuorientierung: Erinnerung und Verantwortung der Deutschen 
Öffentliche Podiumsdiskussion
Donnerstag, 8. Mai, 19:30 Uhr
Theatersaal, Augustinum Aumühle

Der Waldfriedhof Aumühle-Wohltorf
Geführter Rundgang mit Nikolaj Müller-Wusterwitz
Treffpunkt: Haupteingang des Friedhofs
Sonnabend, 17. Mai, 15 Uhr

Was bedeutet Pazifismus?
Öffentliche Podiumsdiskussion mit Alexandra Kemmerer LL.M. eur. (Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht, Heidelberg), Prof. Dr. Miloš Vec (Universität Wien) und Prof. Dr. Marcus Payk (Helmut-Schmidt-Universität der Bundeswehr, Hamburg)
Donnerstag, 5. Juni, 19 Uhr
Festsaal, Schloss Reinbek

Castle Looted by British Troops – Die vergessene Plünderung von Schloss Glücksburg
Vortrag von Kai Wittmacher (Kiel)
Donnerstag, 12. Juni, 19:30 Uhr
Historischer Bahnhof Friedrichsruh

Alle Veranstaltungen der Reihe werden in einem Flyer präsentiert, der in verschiedenen Orten in Aumühle und Friedrichsruh ausliegen wird.

 

Weitere Vorträge und Buchvorstellungen

Neben den Veranstaltungen des Schwerpunktthemas haben wir Vorträge und Buchvorstellungen in das Programm aufgenommen, die neue Erkenntnisse über historische Entwicklungen des 19. Jahrhunderts bieten und damit vermeintlich gesichertes Wissen neu bewerten oder sogar infrage stellen. Der tschechische Historiker Prof. Dr. Miroslav Šedivý stellt am 16. Januar seine Forschungsergebnisse über die Realpolitik der Generation Bismarck vor. Eine deutsche Geschichte jenseits von Bismarck erzählen am 6. Februar Dr. Susanne Bauer, Dr. Jan Markert und Dr. Frederik Frank Sterkenburgh auf der Basis ihrer Dissertationen. Dr. Ulf Morgenstern und Prof. Dr. Sabine Mangold-Will präsentieren am 27. Februar den Tagungsband „Die Berliner Afrika-Konferenz 1884/85. Impulse zu einem umstrittenen globalen Ereignis“ (alle drei Veranstaltungen finden jeweils um 19:30 Uhr im Historischen Bahnhof statt). Außerdem beleuchtet Dr. Ulf Morgenstern am 14. Mai in einer Kooperationsveranstaltung mit dem Landesarchiv Schleswig-Holstein eine „Globalgeschichte jenseits der Metropole: Bismarcks Friedrichsruh als vergessener Erinnerungsort“.

Zwei weitere Vorträge sind mit Kaiser Wilhelm II. verknüpft: Prof. Dr. Sabine Mangold-Will zeigt am 24. April aus der Perspektive seines Leibarztes auf, welche Rolle ihm und Bismarck im Monarchismus der Weimarer Republik zugeschrieben wurde. Mit dem Vortrag von Prof. Dr. Jacco Pekelder am 20. März wird auch die Gegenwart in den Blick genommen: Er wird die doppelte Funktion des Museums Huis Doorn als Ruhestätte Wilhelms II. und als europäischen Erinnerungsort diskutieren (jeweils 19:30 Uhr im Historischen Bahnhof).

Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei, die Anmeldefristen beginnen immer zwei Wochen vor dem Termin (Telefon 04104/977110 oder info@bismarck-stiftung.de).

 

Wissenschaftliche Tagung

Am 5. und 6. Juni findet die wissenschaftliche Tagung „Walther Schücking (1875 – 1935): Völkerrecht, Pazifismus und liberale Politik zwischen Kaiserreich und Nationalsozialismus“ statt, eine Teilnahme ist nur nach bestätigter Anmeldung (E-Mail an info@bismarck-stiftung.de) möglich. Die Abendveranstaltung „Was bedeutet Pazifismus“ am 5. Juni im Schloss Reinbek (s.o.) ist öffentlich.

Öffentliche Führungen

Alle öffentlichen Führungen werden in unserem Veranstaltungskalender angekündigt. Zusätzlich zu den Rundgängen durch die Dauerausstellung „Otto von Bismarck und seine Zeit“ im Historischen Bahnhof Friedrichsruh und das Bismarck-Museum bieten wir erstmals am internationalen Frauentag eine Sonderführung an:

Zwischen Bewunderung und Diplomatie – sechs Frauen im Bismarck-Museum
Öffentliche Themenführung, Sonnabend, 8. März, 14 Uhr

 

Internationaler Museumstag

Auch 2025 nehmen wir mit öffentlichen Führungen am internationalen Museumstag teil, er findet am 18. Mai statt.

Bismarck: Mensch und Mythos
Öffentliche Führung im Bismarck-Museum, 11 Uhr

Otto von Bismarck und seine Zeit
Öffentliche Führung in der Dauerausstellung im Historischen Bahnhof Friedrichsruh, 14 Uhr

Friedrichsruh entdecken
Begleiteter Rundgang durch den historischen Ort (mit einer Pause im Café Vanessa im Schmetterlingsgarten, Eintritt im Rahmen des Rundgangs frei)
Treffpunkt: Bismarck-Museum, 15 – 18 Uhr

Die Teilnahme an allen öffentlichen Führungen ist kostenlos.