1945, nach der Befreiung der Niederlande, wurde „Huis Doorn“, der Exil-Ort des letzten deutschen Kaisers Wilhelm II. (1859 – 1941), enteignet. Als Museum umgestaltet, ermöglichte es seinen Besuchern danach jahrzehntelang eine Reise zurück in die Geschichte: Alles sah so aus, als ob der Kaiser erst gestern verstorben sei. Zusätzlich zu dieser Rolle als Zeitmaschine entwickelte das Museum Huis Doorn seit 2013 eine neue Funktion als Erinnerungsort, an dem das Erleben der Geschichte mit kritischen Reflexionen verbunden wird.
Was hat diese Neukonzeption ausgelöst, welche Form hat sie angenommen und wie wird sie sich weiterentwickeln? Der niederländische Historiker Jacco Pekelder, der die Modernisierung des Museums unmittelbar mitverfolgt hat, beantwortet diese Fragen aus der Perspektive seiner langjährigen Tätigkeit an der Schnittstelle zwischen deutscher und niederländischer Geschichtswissenschaft. Seit 2021 ist er Universitätsprofessor für Neuere und Neueste Geschichte der Niederlande und Direktor des Zentrums für Niederlande-Studien der Universität Münster. Zuvor war er den Universitäten von Utrecht, Nimwegen, Amsterdam und Saarbrücken verbunden.
Abb.: Huis Doorn (Foto: Bas / Wikimedia Commons / CC BY-SA 3.0 NL)
Ihre Anmeldung nehmen wir gerne ab dem 6. März telefonisch unter der Nummer 04104 / 97710 oder per E-Mail an info@bismarck-stiftung.de entgegen. Der Eintritt ist frei.