Trotz mannigfacher nationaler Eigenarten wird man das Verhältnis zwischen Deutschland und Japan heute nicht anders denn als freundschaftlich nennen können. Jüngst wurde die Kooperation mit einem Geheimschutzabkommen beider Regierungen über die Zusammenarbeit im Bereich von Rüstung, Technologie und Cybersicherheit um eine gänzlich neue Facette erweitert. Bei einer Doppelkonsultation lobten die japanischen und deutschen Außen- und Verteidigungsminister resp. Ministerinnen die beiderseitige Wertepartnerschaft etwa im Multilateralismus und der Rechtsstaatlichkeit.
Historisch betrachtet, kann der Weg dorthin allerdings als steinig bezeichnet werden. Unter den seit dem 17. Jahrhundert herrschenden Shogunen der Tokugawa-Dynastie frönte Japan einer Abschottungspolitik und pflegte Außenbeziehungen allein zu den Niederlanden. Erst 1853 und nur unter militärischem Zwang öffnete sich das Land der aufgehenden Sonne ein Stück weit der Außenwelt, indem es den USA, dann auch Russland, Großbritannien und Frankreich freien Handel gewährte.