Schlagwortarchiv für: Förderverein

Gruppenbild mit dem „Alten aus dem Sachsenwald“: CDU-Landtagsabgeordnete Andrea Tschacher, der Aumühler Bürgermeister Knuth Suhk und Uta Röpcke, Landtagsabgeordnete von Bündnis90/Die Grünen (v.l.)

Die gute Nachricht überbrachte Norbert Brackmann, Vorstandsvorsitzender unserer Stiftung, am vergangenen Freitag den knapp 90 Gästen gleich zu Beginn des Neujahrsempfangs im Historischen Bahnhof Friedrichsruh: Wir haben eine Machbarkeitsstudie für die Sanierung unserer drei Gebäude in Auftrag gegeben. Bis Juni soll geklärt werden, in welchem Umfang das Bismarck-Museum, der Historische Bahnhof und das Archivgebäude saniert werden müssen und welche Kosten dafür einzuplanen sind. Bezahlt wird diese Machbarkeitsstudie mit Fördergeldern des Bundes, der uns außerdem eine leichte Erhöhung unseres jährlichen Etats zugesagt hat. Auf der Grundlage der Machbarkeitsstudie werden dann die weiteren Mittel für die Sanierung beantragt.

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Der Flüchtling, Gemälde von Felix Nussbaum (1904-1944), Brüssel 1939 (Yad Vashem Art Museum, Jerusalem, gemeinfrei für nichtkommerzielle Zwecke). Der Maler Felix Nussbaum und seine Ehefrau, die Künstlerin Felka Platek, wurden im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau ermordet.

Für die Hitler-Zitate entschuldigte sich Dr. Joachim Riecker vorab. Aber sie waren ihm unumgänglich, um das Gedankengut des NS-Diktators zu illustrieren. „Hitlers 9. November – Wie der Erste Weltkrieg zum Holocaust führte“ lautete der Titel des Vortrags, den der Historiker auf Einladung des Vereins zur Förderung der Otto-von-Bismarck-Stiftung am vergangenen Freitag im Theatersaal des Augustinums Aumühle hielt.

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Dr. Rudolf Seiters erzählte anschaulich und spannend von seiner politischen Tätigkeit im geschichtsmächtigen Jahr 1989.

Mit einem herzlichen Applaus ist gestern Abend Dr. Rudolf Seiters im sehr gut besuchten Theatersaal des Augustinum Aumühle empfangen worden. Der Förderverein der Otto-von-Bismarck-Stiftung e.V. hatte ihn eingeladen, den Jahresvortrag über „30 Jahre Mauerfall“ zu halten. Dr. Seiters sprach als Zeitzeuge und als einer der damaligen politischen Akteure, denn 1989 war er „Chef im Maschinenraum“ der Politik, wie es Norbert Brackmann, Vorsitzender des Fördervereins, treffend formulierte.

Nach einer kurzen historischen Einordnung der deutschen Teilung nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs erzählte Dr. Seiters, heute Vorsitzender des Kuratoriums der Otto-von-Bismarck-Stiftung, wie ruhig das Revolutionsjahr 1989 für ihn begonnen hatte: Als er im April Wolfgang Schäuble als Chef des Bundeskanzleramtes nachgefolgt sei, habe dieser ihm wichtige Akten übergeben – keine davon habe die DDR betroffen. Innerhalb weniger Wochen sollte sich die Lage dramatisch ändern. Als die Zahl der Flüchtlinge in der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik in Ost-Berlin und in der Botschaft in Prag rasant gestiegen sei, habe man mit der DDR-Regierung zu verhandeln begonnen – dieser hätten aber die eigenen Bürger nicht mehr vertraut. Deshalb seien Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher und er am 30. September 1989 zusammen nach Prag geflogen, um den 5.000 Botschaftsflüchtlingen dort nicht nur die Zustimmung Ost-Berlins zu ihrer Ausreise mitzuteilen, sondern ihnen auch die Sicherheit zu vermitteln, dass sie keinen Wortbruch zu befürchten hätten – Genscher sprach damals auf dem Balkon den sicher berühmtesten Halbsatz der jüngeren deutschen Geschichte: „Liebe Landsleute, wir sind zu Ihnen gekommen, um Ihnen mitzuteilen, dass heute Ihre Ausreise …“. Dies sei auch für ihn ein sehr emotionaler Moment gewesen, sagte Dr. Seiters und berichtete bewegt, dass er im September dieses Jahres wieder die Prager Botschaft besucht und bei einer Feier 400 der ehemaligen Flüchtlinge getroffen habe, die alle immer noch sehr glücklich über ihre Freiheit seien.

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