Erster Schritt zur Sanierung des Bismarck-Museums – Gute Nachrichten auf dem Neujahrsempfang

Gruppenbild mit dem „Alten aus dem Sachsenwald“: CDU-Landtagsabgeordnete Andrea Tschacher, der Aumühler Bürgermeister Knuth Suhk und Uta Röpcke, Landtagsabgeordnete von Bündnis90/Die Grünen (v.l.)

Die gute Nachricht überbrachte Norbert Brackmann, Vorstandsvorsitzender unserer Stiftung, am vergangenen Freitag den knapp 90 Gästen gleich zu Beginn des Neujahrsempfangs im Historischen Bahnhof Friedrichsruh: Wir haben eine Machbarkeitsstudie für die Sanierung unserer drei Gebäude in Auftrag gegeben. Bis Juni soll geklärt werden, in welchem Umfang das Bismarck-Museum, der Historische Bahnhof und das Archivgebäude saniert werden müssen und welche Kosten dafür einzuplanen sind. Bezahlt wird diese Machbarkeitsstudie mit Fördergeldern des Bundes, der uns außerdem eine leichte Erhöhung unseres jährlichen Etats zugesagt hat. Auf der Grundlage der Machbarkeitsstudie werden dann die weiteren Mittel für die Sanierung beantragt.

Zum traditionellen Neujahrsempfang hatten wir wieder zusammen mit unserem Förderverein eingeladen. Zu den Gästen zählten unter anderem Uta Röpcke, Parlamentarische Geschäftsführerin der Landtagsfraktion von Bündnis90/Die Grünen, Andrea Tschacher, stellvertretende Vorsitzende des Fördervereins und CDU-Landtagsabgeordnete, außerdem Anja Harloff, Präsidentin des Kreistags des Kreises Herzogtum Lauenburg (CDU), und der Aumühler Bürgermeister Knuth Suhk (Bündnis90/Die Grünen).

Prof. Dr. Jens Flemming hielt den Vortrag des Abends über Friedrich Meinecke und „Die deutsche Katastrophe“.

Nach einer Begrüßung durch Norbert Brackmann und Dr. Pauline Puppel, die Vorsitzende des Fördervereins, stand der Vortrag des Abends auf dem Programm. Als Referent eingeladen war Prof. Dr. Jens Flemming (Universität Kassel), er sprach über den namhaften Historiker Friedrich Meinecke (1862 – 1954) und dessen Spätwerk von 1946. Meinecke hatte sich als intellektuell tief im Kaiserreich Verwurzelter unter dem Titel „Die deutsche Katastrophe“ intensiv mit dem Wandel der politischen Kultur der Deutschen, dem Aufkommen des Nationalsozialismus und den Weltkriegsniederlagen von 1918 und 1945 auseinandergesetzt. Prof. Dr. Flemming zeigte auf, wie sehr Meineckes eigene politische Sozialisation sein Denken geprägt hatte und wie langwierig und schwierig es sich für diesen gestaltete, Annahmen etwa über die Monarchie, die Rolle des Bürgertums, die Sozialdemokratie und die Demokratie neu zu überdenken. Dabei entstanden Ambivalenzen, die Prof. Dr. Flemming auch am Beispiel des Antisemitismus illustrierte: Obwohl Meinecke den im Kaiserreich zunehmend virulenten Antisemitismus als Ausgangspunkt der weiteren Verrohung des Denkens und des übermäßigen Nationalismus identifizierte und zwischen 1933 und 1945 deutlichen Abstand zum NS-Regime hielt, benutzte er in seiner Schrift 1946 antisemitische Stereotype. Insgesamt bot der Vortrag die Gelegenheit, die Gedankenwelt eines Monarchisten des 19. Jahrhunderts, der im 20. Jahrhundert zum Demokraten wurde, nachzuvollziehen.

Musikalisch begleitet wurde das Programm von Ben Prechtl (Tenorsaxofon) und Anton Deyß (Gitarre), die beiden Studenten der Hamburger Hochschule für Musik und Theater spielten verswingten Jazz. Der anschließende Empfang fand in den Räumen der Dauerausstellung „Otto von Bismarck und seine Zeit“ statt.


Norbert Brackmann (m.) im Gespräch mit Dr. Rüdiger Kass, seinem Vorgänger als Vorstandsvorsitzender (l.), und Dr. Wedigo von Wedel, Beisitzer des Fördervereins.

Mitglieder des Fördervereins mit ihrer Vorsitzenden Dr. Pauline Puppel (2.v.l.) und deren Stellvertretern Andrea Tschacher (m.) und Georg Motschmann (3.v.r.)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kreistagspräsidentin Anja Harloff und Landtagsabgeordnete Uta Röpcke nutzten die Zeit vor dem Vortrag zum kurzen Plausch.

Ben Prechtl (Tenorsaxofon) und Anton Deyß (Gitarre) begleiteten das Vortragsprogramm musikalisch.

 

 

 

 

 

 

 

 

Einige Aumühlerinnen und Aumühler nutzen die Gelegenheit zum ungezwungenen Gespräch mit ihrem Bürgermeister Knut Suhk.

Dr. Pauline Puppel (r.) mit Nikolai Müller-Wusterwitz, der für die Stiftung Führungen anbietet, und seiner Frau Dr. Susan Müller-Wusterwitz.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Dr. Maik Ohnezeit (r.), Museumspädagoge der Stiftung, im Gespräch mit dem ehemaligen Mitarbeiter Helmut Sass.

Dr. Ulf Morgenstern, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Stiftung, und Andrea Tschacher, stellvertretende Vorsitzende des Fördervereins und Landtagsabgeordnete

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Unserer studentischer Mitarbeiter Henri Hausig war an diesem Abend der Barkeeper.

Der Neujahrsempfang bot die seltene Gelegenheit für ein Foto mit aktuellen und ehemaligen Teammitgliedern.