Schlagwortarchiv für: Diplomatie

Großherzogliches Schloss zu Darmstadt. Blick vom Hoftheater auf das Nordportal mit dem Wallhäuschen und der Renaissance-Anlage, im Hintergrund ist das zweiflügelige barocke „Neuschloss“ zu erkennen; Fotografie, Deutschland, um 1890, Abzug auf Papier, Pappe (Bismarck-Museum, Friedrichsruh, Inventar-Nr.: A 389).

Das im Zentrum Darmstadts gelegene Schloss geht auf eine Wasserburg der Grafen von Katzenelnbogen aus dem 13. Jahrhundert zurück und war über Jahrhunderte offizielle Residenz der Landgrafen von Hessen-Darmstadt und der Großherzöge von Hessen (ab 1806). Diese nutzten es jedoch selten als Wohnsitz. Bis zur Mitte des 15. Jahrhunderts erweiterten die Grafen von Katzenelnbogen die Wasserburg. Nach dem Aussterben des Grafengeschlechts 1479 fielen Titel und Herrschaft an die Landgrafen von Hessen, die den Bau in der Folgezeit jedoch vernachlässigten.

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Die Otto-von-Bismarck-Stiftung und der Verein zur Förderung der Otto-von-Bismarck-Stiftung e.V. laden zum Neujahrsempfang in den Historischen Bahnhof Friedrichsruh ein. Den Vortrag des Abends hält Dr. Pauline Puppel, Archivarin im Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz (GStA PK) in Berlin-Dahlem sowie Vorstandsvorsitzende des Fördervereins.

Bismarck in Badehose
Die Kuren des Reichskanzlers

Den Sommer verbrachte Bismarck auf seinen Landgütern oder er fuhr nach Bad Kissingen, Bad Gastein, Baden-Baden oder in andere Kurorte. Denn der Reichskanzler litt mit zunehmendem Alter an verschiedenen Krankheiten. Seine Ärzte verordneten ihm wochenlange Kuren. Zur Wiederherstellung seiner Konstitution badete Bismarck und trank „Brunnen“, ging spazieren oder unternahm Ausritte. Aber nicht nur das: Während der Sommermonate traf sich in den Kurorten der europäische Adel zu zwanglosem Austausch, zu Konzerten und Kasinobesuchen. Und nebenbei wurde auch Politik gemacht, Außenpolitik zumal. Gekrönte Häupter kamen persönlich zusammen wie beim Fürstenkongress oder beim Drei-Kaiser-Treffen. Minister und Gesandte bereiteten wichtige Bündnisse und Verträge vor. Bismarck verfasste das Kissinger Diktat und verhandelte die Gasteiner Konvention mit. Die Emser Depesche erreichte ihn vom Kurort des Deutschen Kaisers. Kur-Urlaube dienten also auch der „diplomatie thermale“.

Im Anschluss an den Vortrag findet ein Empfang statt.

 

Abb.: Ob der Kulturkampf kurz Pause hatte? Bismarck mit dem Nuntius in der Kissinger Badewanne, in: Beiblatt zum Kladderadatsch, Nr. 40, Berlin, 2. September 1883 – Bismarck reiste am 28. Juli 1883 mit seiner Frau Johanna, seinem Sohn Bill und in Begleitung seines Arztes Dr. Ernst Schweninger zur Kur nach Kissingen und blieb bis zum 29. August.


Ihre Anmeldung nehmen wir gerne ab dem 12. Dezember unter der Telefonnummer 04104 / 97710 oder per E-Mail an info@bismarck-stiftung.de entgegen.