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„Kanzlerliebe: Einer nach dem Anderen! Von den artigen Kindern kommt Jedes an die Reihe“ (1882) und „Krieg und Frieden“ (1879), in: Bismarck-Album des Kladderadatsch 1849 – 1898, Berlin 1910 (29. Auflage)

„Gefühle sind nicht erst heute der Treibstoff, um politische Interessen zu befördern und Massen für eigene Zwecke zu instrumentalisieren. Die wahre Staatskunst besteht indes darin, gefühlspolitische Botschaften zum Mittel vernunftgeleiteter Politik zu machen. Auch in dieser Hinsicht könnte Wladimir Putin einiges von Otto von Bismarck lernen.“ So beginnt die Historikerin und Direktorin des Forschungsbereiches „Geschichte der Gefühle“ am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin, Ute Frevert, einen jüngst in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung veröffentlichten Artikel. Wie stichhaltig sind diese Betrachtungen über Bismarcks Gefühlspolitik?

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Otto von Bismarck und sein Arzt Ernst Schweninger im Hof der Oberen Saline, undatierte Fotografie von Jacques Pilartz.

Nervöse Unruhe, Nervenschmerzen im Gesicht und massives Übergewicht ließen Otto von Bismarck jedes Jahr nach Erholung suchen. Reiste er nicht nach Hause – auf sein Gut in Varzin oder nach Friedrichsruh –, besuchte er einen Kurort. Am 4. Juli 1874 traf er zum ersten Mal in Kissingen ein (damals noch ohne „Bad“). Er wurde dort zum häufigen und (meist) gerne gesehenen Kurgast, dem im Laufe der folgenden Jahre vielerlei Ehrungen zuteilwurden. „Otto von Bismarck und der Ehrenbürgerbrief des ‚Weltbades“ Kissingen“ stehen nun im Mittelpunkt des zehnten Bandes der Bad Kissinger Museums-Informationen, der pünktlich zum 25. Jubiläum des Bismarck-Museums in der Oberen Saline erschienen ist.

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Das Bismarck-Denkmal im Alten Elbpark in Hamburg wurde in den vergangenen Monaten sandgestrahlt und in seiner Standfestigkeit gesichert. Finanziert wurde die Sanierung von Bund und Stadt. (Foto: Natalie Wohlleben)

Die Begeisterung in Teilen der Öffentlichkeit für den ersten Reichskanzler und seine geschickte Selbstinszenierung ließen den Bismarck-Mythos entstehen. Der Podcaster Tobias Jakobi spricht in der Reihe „Geschichte Europas“ mit Dr. Ulf Morgenstern, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Otto-von-Bismarck-Stiftung, über dieses politische Phänomen und seine Nachwirkungen. Anlass ist der 125. Todestag Otto von Bismarcks am 30. Juli 2023.

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