
1865 kaufte Alfred Nobel bei Geesthacht ein Gelände, um dort einen Sprengstoff zu entwickeln und in großen Mengen zu produzieren. Sein wirtschaftlicher Erfolg erregte unter anderem die Aufmerksamkeit von Max Duttenhofer, der nach einem Standort für eine Pulverfabrik suchte. Unweit von Nobels Fabrik, am südlichen Ende des Gutsbesitzes Otto von Bismarcks, fand er 1877 einen geeigneten Standort. Dort entwickelte er zusammen mit seinem Bruder das prismatische Pulver (Schwarzpulver) und das Nitrozellulosepulver weiter. Gemeinsam mit Nobel legte er die Grundsteine für den Ausbau des kleinen Dorfes an der Elbe zu einem wichtigen Standort der Rüstungsindustrie.
Ulrike Neidhöfer, Vorsitzende des Förderkreises Industriemuseum Geesthacht e.V., vermittelt in ihrem Vortrag einen Überblick über diese Entwicklung voller Licht- und Schattenseiten.
Der Förderkreis Industriemuseum Geesthacht e.V. zeigt auf Einladung der Otto-von-Bismarck-Stiftung bis zum 1. Juni die Ausstellung „Pulver & Dynamit – Geesthachts brisanter Einstieg in die Industrialisierung“ im Historischen Bahnhof Friedrichsruh.
Abb.: Alfred Nobel, Gemälde von Emil Östermann, 1915 (Nobel-Stiftung) / Otto von Bismarck, Gemälde von Franz von Lenbach, 1880 (Bismarck-Museum Friedrichsruh)
Ihre Anmeldung nehmen wir gerne ab dem 10. April telefonisch unter der Nummer 04104 / 97710 oder per E-Mail an info@bismarck-stiftung.de entgegen. Der Eintritt ist frei.