
Otto von Bismarck verbrachte seine letzten Regierungs- und Lebensjahre überwiegend in Friedrichsruh. Der kleine Ort im Sachsenwald lag für die Hamburger Überseekaufleute nur eine kurze Bahnfahrt entfernt. Sie nutzten diese Nähe wiederholt, um beim ersten Reichskanzler für eine aktive Kolonialpolitik zu werben, von der sie sich wirtschaftliche Vorteile versprachen. Nach einigen Zögern stimmte Bismarck 1884 – vor allem aus innenpolitischen Gründen – zu und wurde so zum Begründer des deutschen Kolonialreichs. Dr. Ulf Morgenstern, Geschäftsführer und Mitglied im Vorstand der Otto-von-Bismarck-Stiftung, zeigt in seinem Vortrag, wie Friedrichsruh zu einem kolonialgeschichtlichen Erinnerungsort wurde und damit erst in der Bundesrepublik in Vergessenheit geriet.
Kooperationsveranstaltung mit dem Landesarchiv Schleswig-Holstein
Abb.: Zeitgenössische Fotografie in Westafrika im Auftrag des Hamburger Unternehmens Jantzen & Thormählen (Sammlung der Otto-von-Bismarck-Stiftung)
Eintritt: 5 Euro, ermäßigt 2,50 Euro. Mitglieder des Fördervereins haben freien Eintritt, siehe auch die Ankündigung der Veranstaltung auf der Website des Landesarchivs.