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Die „Weißen Busse“ wurden vor ihrem Einsatz im Sachsenwald abgestellt. (Bildarchiv des Dänischen Nationalmuseums)

Zum Auftakt der Aumühler Veranstaltungsreihe „80 Jahre Kriegsende – Frieden“ war am vergangenen Donnerstag die Historikerin Ulrike Jensen eingeladen. Sie ist in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme für die politische Bildungsarbeit mit Jugendlichen zuständig und hatte für ihre Magisterarbeit die Rettungsaktion Weiße Busse erforscht. Ihr Schwerpunkt lag dabei auf Interviews mit ehemaligen skandinavischen Häftlingen, die das schwedische Rote Kreuz kurz vor Kriegsende gerettet hatte. Organisatorische Knotenpunkte waren das damalige KZ Neuengamme und der Sachsenwald bei Friedrichsruh.

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Die weißen Busse für den Transport der Häftlinge wurden vom schwedischen Roten Kreuz organisiert. Diese Aufnahme von Hans Lorenzen zeigt sie vor der Abfahrt in Friedrichsruh.

Getragen war dieser Vortrag von der großen Empathie, mit der sich Ulrike Jensen seit vielen Jahren ihrer Forschung zur Rettungsaktion „Weiße Busse“ widmet: Die Historikerin, die in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme für die politische Bildungsarbeit mit Jugendlichen zuständig ist, schilderte auf Einladung der Otto-von-Bismarck-Stiftung das Geschehen vor allem aus der Perspektive der damaligen Häftlinge. Schauplätze der Aktion im Frühjahr 1945 waren Friedrichsruh und das damalige KZ Neuengamme.

Der Vortrag war ursprünglich für den Mai dieses Jahres geplant und musste nach Ausbruch der Corona-Pandemie verschoben werden. Er gehört in die Reihe der Veranstaltungen, mit denen in Aumühle und Wohltorf an das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 75 Jahren erinnert und zugleich das bisherige Gedenken kritisch reflektiert wird.

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