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28 Jahre war Deutschland durch die Mauer geteilt, seit 25 Jahren ist es wiedervereint. Setzt man die vielen Zeitgenossen endlos erschienene Phase der Trennung neben das nunmehr volle Vierteljahrhundert seit der Wiedervereinigung, wird klar, dass der 3. Oktober 1990 ein immer historischer werdendes historisches Datum ist. Lebhaft in Erinnerung gerufen wurden die Ereignisse der Jahre 1989/90 durch zwei einstige aktive Gestalter der „großen Politik“. Zur Eröffnung einer Wanderausstellung der Stiftung Aufarbeitung der SED-Diktatur (Berlin) unter dem Titel „Der Weg zur Deutschen Einheit 1989/90“ waren Dr. Rudolf Seiters (CDU) und Hans-Ulrich Klose (SPD) am 4. Oktober in den Sachsenwald gekommen.

Der Vorsitzende und der Stellvertretende Vorsitzende des Kuratoriums der Otto-von-Bismarck-Stiftung teilten ihren je eigenen Erfahrungsschatz mit einem großen Kreis von Zuhörern. Seiters, seinerzeit Chef des Bundeskenzleramts und verantwortlich für die Ausreise der Botschaftsflüchtlinge in Prag, Warschau und Budapest, erinnerte an den wohlgeordneten Umgang mit dem Unerwarteten.

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Geschrieben von Dr. Ulf Morgenstern am Donnerstag, den 01. Oktober 2015 um 08:04 Uhr

Die Friedrich-Ebert-Stiftung lädt Sie ganz herzlich zur Podiumsdiskussion ein:

Blick zurück im Zorn? Bilanz und Ausblick zu Bismarcks 200. Geburtstag

Montag, den 26. Oktober 2015, 19 Uhr im Julius-Leber-Forum (Rathausmarkt 5, 20095 Hamburg)

„Held oder Hering?“ – diese Frage stellte die Zeitschrift CICERO im Bismarck-Jubiläumsjahr 2015. An dem „eisernen Kanzler“ scheiden sich bis heute die Geister. Die einen verehren ihn als Gründer eines deutschen Nationalstaats und gewieften Außenpolitiker. Die anderen verdammen ihn als Reaktionär, der seine politischen Gegner verfolgen ließ. Und doch knüpfen selbst Bismarcks einstige Kritiker heute an sein Vermächtnis an. Bismarcks Russlandpolitik wird von Altkanzler Gerhard Schröder zur Nachahmung empfohlen, seine Sozialpolitik gilt Arbeitsministerin Andrea Nahles als Inspiration.

Hat sich die historische Wahrnehmung Bismarcks geändert? Blicken Arbeiterbewegung und Sozialdemokratie heute nicht mehr zurück im Zorn? Und was bedeutet das für die Zukunft der Erinnerung an Bismarck?

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