25 Jahre Lern- und Erinnerungsort: Die Otto-von-Bismarck-Stiftung in Friedrichsruh – Ausblick auf die nächsten Veranstaltungen

Mit einem Empfang für geladene Gäste, der Veröffentlichung einer Online-Biografie ihres Namensgebers und einer anspruchsvollen Kunstausstellung feiert die Otto-von-Bismarck-Stiftung in diesem Sommer ihr 25-jähriges Bestehen. Außerdem stehen in der zweiten Jahreshälfte wieder eine Reihe interessanter öffentlicher Vorträge sowie eine wissenschaftliche Konferenz auf dem Programm.

1997 war es nach zahlreichen politischen und wissenschaftlichen Gesprächen so weit: Der Deutsche Bundestag verabschiedete das „Gesetz über die Errichtung einer Otto-von-Bismarck-Stiftung“. Die Politikergedenkstiftung hat seitdem Friedrichsruh – der Ort, von dem aus der erste Reichskanzler phasenweise das Deutsche Reich regierte und wo er seinen Ruhestand verbrachte – in einen lebendigen Lern- und Erinnerungsort verwandelt. Ihr Stiftungssitz, der Historische Bahnhof Friedrichsruh, und das nahegelegene Bismarck-Museum sind Ausflugsziele für Gäste aus dem ganzen Bundesgebiet und dem Ausland. Immer wieder besuchen auch Politikerinnen und Politiker diesen historischen Ort, zum Gespräch mit den Wissenschaftlern der Stiftung, auf Wahlkampftour oder aus geschichtlichem Interesse. Außerdem werden die Angebote der historisch-politischen Bildung jedes Jahr von einer Vielzahl an Schulklassen genutzt. Seit 2007 betreut die Stiftung zudem das Bismarck-Museum Schönhausen museal und wissenschaftlich.

Das Jubiläum wird ab dem 6. August von Werken der Hamburger Künstlerinnen Elke Pieprzyk, Anke Hellberg und Karin Lieschke begleitet. Ihre Arbeiten sind bis zum 18. September unter dem Titel „Kunst 3x anders“ im Obergeschoss des Historischen Bahnhofs zu sehen. Damit bilden sie auch einen ansprechenden Rahmen der Jubiläumsveranstaltung am 19. August. Mit diesem Sommerempfang möchte sich die Stiftung auch bei den Mitgliedern des Fördervereins für ihre jahrzehntelange, großzügige Unterstützung bedanken. Den Festvortrag wird Dr. Anja Kruke, Leiterin des Archivs der sozialen Demokratie der Friedrich-Ebert-Stiftung, halten, vorgestellt wird außerdem die neue Online-Biografie Otto von Bismarcks.

Im September lädt die Stiftung zusammen mit dem Historischen Seminar der Universität Stuttgart zur wissenschaftlichen Konferenz „Entscheidungskulturen in der Bismarck-Ära“ nach Friedrichsruh ein. Den öffentlichen Abendvortrag hält Bundesminister a. D. Peter Altmaier über „Entscheidungskulturen der Gegenwart – Entwicklung und Perspektiven aus der Sicht eines Akteurs“.

Auch die weiteren Vorträge versprechen interessante Abende. Prof. Dr. Ulrich Lappenküper wird in einer Kooperationsveranstaltung mit dem Landesarchiv Schleswig-Holstein im Prinzenpalais in Schleswig Gerhard Stoltenberg als „Homo Historicus und Homo Politicus“ beschreiben. Dr. Andrea Hopp stellt ihr neues Buch „Im Schatten des Staatsmanns. Johanna, Marie und Marguerite von Bismarck als adelige Akteurinnen (1824–1945)“ vor. Ein weiterer Vortrag ist dem Antisemitismus im Kaiserreich gewidmet; im November macht außerdem Bruno Preisendörfer mit seinem Buch „Als Deutschland erstmals einig wurde. Reise durch die Bismarckzeit“ Station in Friedrichsruh.

Die genauen Termine und aktuelle Informationen entnehmen Sie bitte unserem Terminkalender.