Liebe Besucher, Kollegen, Freunde und Förderer der Otto-von-Bismarck-Stiftung,

wir blicken auf ein erfolgreiches Jahr 2015 zurück, das uns als eine Kette von Höhepunkten in Erinnerung bleiben wird. Aber auch die viele Arbeit mit den Sonderausstellungen, Vorträgen, Reisen und sonstigen Veranstaltungen im Bismarck-Jahr 2015 werden wir nicht so schnell vergessen. Ohne den Zuspruch des geneigten Publikums und die Kooperationsbereitschaft etlicher Partner in Wissenschaft und Kultur wären aber alle unsere Initiativen nichts gewesen.

Daher möchten wir uns am Ende des Jahres ganz herzlich bei allen bedanken, die Interesse an unserer Arbeit gezeigt haben und mit ihrer Teilnahme und Kritik das Jahr 2015 zu einem außergewöhnlichen gemacht haben, vielen Dank! Gemeinsam haben wir die für Deutschland „denkbar interessanteste Figur“ (Theodor Fontane) des 19. Jahrhunderts im In- und Ausland in Erinnerung gerufen, mit Stärken und Schwächen, historisch-kritisch wie es unserem Grundverständnis entspricht. Für die überall zu spürende Offenheit, das Interesse an unserem nicht eben stromlinienförmigen Gegenstand und wertvolle Anregungen möchten wir uns herzlich bedanken.

Ganz vorbei ist das Jahr noch nicht, daher der wichtige Hinweis für alle, die immer noch nicht genug von Bismarck haben: Unsere Häuser in Friedrichsruh bleiben vom 24. Dezember bis einschließlich 4. Januar geschlossen. Danach öffnen wir wieder die Türen, ganz weit zum Beispiel schon zum Neujahrsempfang am Freitagabend, dem 8. Januar. Bis dahin Frohe Weihnachten, kommen Sie gut ins neue Jahr und bleiben Sie uns gewogen!

Geschrieben von Dr. Maik Ohnezeit am Freitag, den 18. Dezember 2015 um 08:01 Uhr

Dass der Name des „Reichsgründers“ für allerlei Produkte des täglichen Bedarfs bis zum heutigen Tage genutzt wird, ist keine neue Erkenntnis. Motorräder, Rasiermesser, Tabakprodukte und anderes wurden schon zu Lebzeiten Otto von Bismarcks mit dessen Namen beworben. Auch an einigen Lebensmitteln ging der Name „Bismarck“ nicht spurlos vorbei. Der berühmt-berüchtigte „Bismarck-Hering“ zeugt ebenso davon wie ein „Bismarck-Salat“, das „Seezungenfilet à la Bismarck“ und das bekannte und schmackhafte Wasser aus dem Sachsenwald. Auch ein Kuchen, „Bismarck-Eiche“ genannt, wurde durch die Namensgebung „geadelt“.

So verwundert es nicht, dass auch Fleischgerichte nach dem überzeugten Gourmand Bismarck, dessen Tafel reichlich und mit herzhaften Speisen gedeckt war, benannt worden ist. Warum das so ist, erklärt uns die Zeitschrift „Adesso“ in ihrer Ausgabe 8/2015:

Da Otto von Bismarck sehr gern und reichlich Eier vertilgte, werden in der italienischen Küche bis heute eine Reihe von Speisen, insbesondere solche mit Fleisch, die mit Spiegeleiern kombiniert werden, „alla Bismarck“ genannt. Bei dem „Bistecca“ (Steak) alla Bismarck“ handelt es sich um ein in Butter oder Öl gebratenes Stück Rindfleisch, das mit zwei Spiegeleiern garniert wird. Das Fleisch soll ohne Knochen sein; es stammt für gewöhnlich aus der Lende des bedauernswerten Rindviehs. Handelt es sich um ein Filet, spricht man von einem „Filet alla Bismarck“ – wer hätte das gedacht?

Otto von Bismarck ist mittlerweile historisiert, doch ebenso wie der „Bismarck-Hering“ hat auch das „Steak à la Bismarck“ bis heute in italienischen wie deutschen Küchen überlebt. Na dann, guten Appetit!

Wer wissen möchte, wie die föderale Struktur der Bundesrepublik im Wesentlichen aufgebaut ist, kann das am Betrieb des Bismarck-Museums in Schönhausen lernen. Das Haus in der Altmark wird seit 2007 als erfreuliches Joint Venture betrieben. Die Beteiligten haben nun ihren Kooperationsvertrag bzw. die Kooperationsvereinbarung für weitere fünf Jahre verlängert. Unterschrieben haben die Dokumente Vertreter

– der Otto-von-Bismarck-Stiftung (die bei der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien ressortiert, also vom Bund getragen wird),

– des sachsen-anhaltinischen Kultusministeriums (also ein Bundesland)

– des Landkreises Stendal (ein Landkreis in ebenjenem Bundesland)

und der Gemeinde Schönhausen.

Vier Ebenen des föderalen Gebäudes der Bundesrepublik haben sich in Bismarcks Geburtsort also zu wiederholten Male dazu verabredet, den Betrieb des einzigartigen Museums und den Fortgang der wissenschaftlichen und museumspädagogischen Arbeit in den nächsten Jahren zu garantieren. Ein schönes, vorzeitiges Weihnachtsgeschenk, für das wir herzlich danken!

Auf unserem Bild von links nach rechts: Dr. Gerold Letko vom Vorstand der Otto-von-Bismarck-Stiftung, Holger-Hazy Borowski, Bürgermeister der Gemeinde Schönhausen,Kultusstaatssekretär Dr. Jan Hofmann und Carsten Wulfänger, Landrat des Landkreises Stendal.

Geschrieben von Dr. Ulf Morgenstern am Montag, den 07. Dezember 2015 um 08:43 Uhr

Wer gestern Vormittag einen pünktlich gefüllten Stiefel sein eigen nennen konnte, sollte sich einmal beim Nikolaus bedanken. Der absolviert sein Pensum in der Nacht zum 6. Dezember mittlerweile hochmotorisiert. Sein Fahrzeug stammt zwar nicht aus der allerletzten Baureihe, ist dafür aber offenbar zuverlässig und mit einem Hubraum von nur knapp 50 Kubikzentimetern auch sehr sparsam. Und es erfüllte, das muss aus gegebenem Anlass ja dazu gesagt werden, in seinem Zulassungsjahrzehnt  auch die behördlichen Umwelt-Auflagen.

Der heilige Nikolaus kann als Zweiradbesitzer aus einer ganzen Sammlung gepflegter Fahrzeuge aus der Regierungszeit der Kabinette Adenauer I-III auswählen. Die Oldtimer mit den großen Namen eines anderen Kanzlers auf dem Tank sind bestens in Schuss und man merkt ihnen die Jahrzehnte nicht an. Wir attestieren: vorbildliche Nachhaltigkeit! Allzeit gute Fahrt wünscht die Otto-von-Bismarck-Stiftung; bis zum nächsten Jahr!