Auch im Jubiläumstrubel: Bismarcks Sachsen mal wieder (Teil 6)

Geschrieben von Dr. Ulf Morgenstern am Mittwoch, den 08. April 2015 um 18:13 Uhr

Die Presse ist rund um Bismarcks 200. Geburtstag voll von Berichten über ihn und die Formen der Erinnerung an ihn, kritisch, abwägend, resümierend oder auch schlicht erschrocken, wie viel Raum die Medien-Konkurrenz dem längst vergangenen Reichskanzler einräumt.

Dass das in Sachsen auch so ist, kann kaum verwundern. Schließlich waren die Sachsen zur Zeit Bismarcks trotz aller Preußenskepsis bald ins Lager des Reichsgründers gewechselt und hatten nach dessen Tod das Übermaß der Verehrung geteilt und mächtig am Bismarck-Mythos mitgestrickt. Die heutigen Sachsen finden deshalb zahlreiche Ehrungen Bismarcks im öffentlichen Raum vor, mit denen irgendwie umzugehen ist. Wie das wo geschieht, ist in den letzten Tagen ein wichtiges Thema für Presse, Funk und Fernsehen gewesen.

Ohne Wertung und Anspruch auf Vollständigkeit seien nur einige wenige Berichte erwähnt, Ergänzungen sind willkommen. Natürlich auch aus dem gesamten Bundesgebiet und auch darüber hinaus, schließlich dokumentiert die Otto-von-Bismarck-Stiftung nicht nur historische Versatzstücke, sondern auch alle gegenwärtigen Bismarck-Thematisierungen und -Bezüge, mit einem vertretbaren Arbeitsaufwand, versteht sich. Und bei dem momentanen Blow-Up an Bismarckiana sind wir natürlich über jede Meldung erfreut, die wir selbst nicht aus dem Netz fischen.

Aber zu den Saxonica.

Einen regen Bismarck-Turm Verein gibt es in Mitteldeutschland nicht nur in Weißenfels, sondern u.a. auch (knapp hinter der sachsen-anhaltinischen – sächsischen Grenze) in Lützschena, s. unser Bild. Dort wird mit großem Erfolg seit Jahren an der Restaurierung eines der größten Bismarck-Türme gearbeitet, verantwortlich ist ein Verein. Weiter südlich, in Chemnitz, berichtete die örtliche Tageszeitung ausführlich über den Bismarck-Mythos im Allgemeinen und die sächsischen Spezifika im Besonderen. Auch am Bismarckturm in Radebeul wurde wieder am Erhalt des nicht unkomplizierten, kaiserzeitlichen Architekturerbes gearbeitet. In Glauchau war der Turm über Stadt wieder ein Thema. Der MDR ging gemäß seines Sendeauftrags mit Bezug auf den gesamten mitteldeutschen Raum auf Bismarck und dessen 200. Geburtstag ein.

Die ebenso zahlreichen Thüringer Aktivitäten zu dokumentieren, ist Aufgabe eines weiteren Blog-Eintrags, auch hier sind Hinweise hochwillkommen!

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