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Prof. Dr. Werner Plumpe stieß mit seinen Thesen auf lebhaftes Interesse.

Armut, soziale Ungleichheit, (vermeintlich) überflüssiger Konsum, Umweltzerstörung – dem Kapitalismus werden seit seinen Anfängen negative Folgen zugeschrieben. So gesehen ist es erstaunlich, dass es ihn immer noch gibt: Mit dieser Problematisierung eröffnete der Wirtschaftshistoriker Prof. Dr. Werner Plumpe (Goethe-Universität Frankfurt/Main) seinen Vortrag „Der Kapitalismus im langen 19. Jahrhundert“ im Historischen Bahnhof Friedrichsruh.

Den negativ konnotierten Stichworten stellte Plumpe zunächst gegenüber, was nie erwähnt werde: die bezahlbare Milch im Supermarkt. Der preislich erschwingliche Zugang zu Konsumgütern sei aber der Grund für den Erfolg des Kapitalismus. Von Anfang hätten vor allem auch die ärmeren und unterprivilegierten Menschen davon profitiert, dass ihre Bedürfnisse „entdeckt“ worden seien. Nicht zufällig seien Brauereien zu den ersten kapitalistischen Fabriken geworden.

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