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Herzogliches Schloss zu Altenburg. Blick von Norden auf den Pulverturm (Flasche), den Marstall (Junkerei), Festsaalflügel, Nordflügel und Pauritzer Teich; Fotografie, Deutschland, um 1890, Abzug auf Papier, Pappe, Bismarck-Museum, Friedrichsruh, Inventar-Nr.: A 389.

Nachfolgerin einer slawischen Wallanlage des 8. Jahrhunderts wurde eine Burg, die im 10. Jahrhundert erstmalig erwähnt und im 12. Jahrhundert unter Kaiser Friedrich I. Barbarossa zu einer Kaiserpfalz ausgebaut wurde und den Burggrafen von Altenburg unterstand. Aus dieser Zeit stammt der Hausmannsturm, einer von zwei erhaltenen (von ursprünglich sieben) Wehrtürmen. Älter ist der Bergfried (Flasche), der um das Jahr 1080 erbaut wurde. 1307 fiel die Altenburg an die Wettiner, die im 15. Jahrhundert die Schlosskirche im gotischen Stil erbauen ließen. 1455 wurde die Altenburg zum Schauplatz der Entführung der Prinzen Ernst und Albrecht, der Begründer der ernestinischen und albertinischen Linien des Hauses Wettin (Altenburger Prinzenraub). Im 17. Jahrhundert stieg die Stadt Altenburg zur Residenz der Herzöge von Sachsen-Altenburg-Gotha auf. In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts ließen die Herzöge Friedrich II. und Friedrich III. die Burg zu einer repräsentativen Schlossanlage ausbauen.

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Dr. Ulf Morgenstern

Das Team der Otto-von-Bismarck-Stiftung freut sich, dass am heutigen 1. August Dr. Ulf Morgenstern als neuer Geschäftsführer die Leitung dieser Politikergedenkstiftung übernimmt. Mit deren Arbeit ist der 46-jährige Historiker bestens vertraut: Er forscht seit 2011 als wissenschaftlicher Mitarbeiter in Friedrichsruh über Bismarck und seine Zeit.

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Die Hamburger Nachrichten veröffentlichten einen Tag nach Bismarcks Ableben am 30. Juli 1898 einen Nachruf, der ganz im Ton der Mythenbildung gehalten war:

„Daß deutsche Volk ist von einem Schlage getroffen worden, wie es ihn härter und schwerer seit dem Tode Kaiser Wilhelm’s I. nicht empfunden hat. Gestern Abend hat Fürst Bismarck seine Augen zum ewigen Schlummer geschlossen. Welche Feder wäre im Stande, den Schmerz zu schildern, mit der diese Trauerbotschaft das ganze Vaterland erfüllt! Trotz des hohen Alters des heimgegangenen nationalen Helden und seiner schweren Erkrankung wird die Kunde von dem plötzlichen Tode des Allverehrten, Allgeliebten mit der vollen Wucht einer namenlos großen, erschütternden Unglücksbotschaft wirken; […] Auch er, der Bezwinger einer ganzen Welt, der Schöpfer des Deutschen Reiches, hat sterben müssen – ein Mensch wie Alle!“

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