Bismarck und seine Zeit

Eine Videoreihe

In insgesamt neun Folgen zeigen wir, dass sich mit den Gemälden, Geschenken und persönlichen Utensilien Bismarcks, die wir in unserer Dauerausstellung und im Museum präsentieren oder in unserem Archiv aufbewahren, nicht nur Geschichten unmittelbar aus dem Leben des langjährigen preußischen Ministerpräsidenten und ersten Reichskanzlers schildern lassen. Sie sind auch eng verbunden mit wichtigen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Entwicklungen, die Deutschland im 19. Jahrhundert prägten.

Schon zu seinen Lebzeiten begann der reale Politiker Otto von Bismarck mit seinen Leistungen und Fehlleistungen in der öffentlichen Wahrnehmung hinter der Heldenfigur des Reichsgründers zu verschwinden. In der ersten Folge erzählen wir von den Anfängen des Bismarck-Kults.

Am 7. Mai 1866 versuchte in Berlin ein Student, den preußischen Ministerpräsidenten Otto von Bismarck zu erschießen. Damit wollte er eine deutsche Einigung verhindern, an der Österreich nicht beteiligt wäre. Ein kleiner Revolver und ein gestopftes Unterhemd zeugen im Bismarck-Museum Friedrichsruh von diesem politisch motivierten Attentat.

Otto von Bismarck bereiste beruflich und privat viele Länder Europas und lebte als Diplomat in Paris und St. Petersburg. Einen Eindruck von seinen Fremdsprachenkenntnissen vermittelt noch heute eine Tonaufnahme, die einer Erfindung von Thomas Edison zu verdanken ist.

Im Bismarck-Museum Friedrichsruh hängt das berühmte Gemälde des Malers Anton von Werner, das „Die Proklamierung des Deutschen Kaiserreiches (18. Januar 1871)“ zeigt. Wir erzählen in dieser Folge unserer Videoreihe die Geschichte dieses Bildes und berichten von den Geschenken, die Otto von Bismarck für seinen Beitrag zur Reichsgründung erhielt.

Ein Kassenbuch des Hamburger Kolonialunternehmens Jantzen & Thormählen und ein Tischgong lenken in unserer Dauerausstellung im Historischen Bahnhof Friedrichsruh den Blick auf die Anfänge der deutschen Kolonialpolitik unter Otto von Bismarck. Wir zeigen sie in diesem Video zusammen mit einigen historischen Fotografien aus unserem Archiv, die das Kolonialunternehmen an der westafrikanischen Küste aufnehmen ließ.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts veränderte die Industrialisierung die Lebensverhältnisse vieler Menschen in einem zuvor unbekannten Ausmaß. Reichskanzler Otto von Bismarck reagierte auf die vielen sozialen Härten mit einer modernen Sozialgesetzgebung. Die Sozialdemokratie als Vertreterin der Arbeiterschaft aber sollte in ihren politischen Möglichkeiten beschränkt bleiben – mit dramatischen Folgen.

Viele Millionen Deutsche wanderten im 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts aus, ein beliebtes Ziel waren die USA. Nicht wenige der Auswanderer blieben auch in der Neuen Welt Bismarck-Bewunderer und wollten ihn an ihrem Glück teilhaben lassen – so wie eine Gruppe, die ihm aus Kalifornien eine Baumscheibe voller Fotografien nach Friedrichsruh sandte.

Die berühmte Karikatur „Der Lotse geht von Bord“ und ein Gemälde des Malers Franz von Lenbach – zu sehen in unserer Dauerausstellung im Historischen Bahnhof Friedrichsruh – erzählen von dem Ende einer Kanzlerschaft, die die deutsche Geschichte prägte.

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Die Produktion der Videoreihe wurde ermöglicht durch eine finanzielle Förderung der Beauftragten des Bundes für Kultur und Medien im Rahmen des Programms „Neustart Kultur“.