Diese Internetseite verwendet Cookies um den Benutzern bestimmte Dienste und Funktionen bereitzustellen.
OK verstanden!DatenschutzWir können Cookies anfordern, die auf Ihrem Gerät eingestellt werden. Wir verwenden Cookies, um uns mitzuteilen, wenn Sie unsere Webseite besuchen, wie Sie mit uns interagieren, Ihre Nutzererfahrung verbessern und Ihre Beziehung zu unserer Webseite anpassen.
Klicken Sie auf die verschiedenen Kategorienüberschriften, um mehr zu erfahren. Sie können auch einige Ihrer Einstellungen ändern. Beachten Sie, dass das Blockieren einiger Arten von Cookies Auswirkungen auf Ihre Erfahrung auf unseren Webseite und auf die Dienste haben kann, die wir anbieten können.
Diese Cookies sind unbedingt erforderlich, um Ihnen über unsere Webseite verfügbare Dienste bereitzustellen und einige ihrer Funktionen zu nutzen.
Da diese Cookies für die Bereitstellung der Website unbedingt erforderlich sind, wirkt sich die Ablehnung auf die Funktionsweise unserer Webseite aus. Sie können Cookies jederzeit blockieren oder löschen, indem Sie Ihre Browsereinstellungen ändern und das Blockieren aller Cookies auf dieser Webseite erzwingen. Dies wird Sie jedoch immer dazu auffordern, Cookies zu akzeptieren / abzulehnen, wenn Sie unsere Webseite erneut besuchen.
Wir respektieren es voll und ganz, wenn Sie Cookies ablehnen möchten, aber um zu vermeiden, Sie immer wieder zu fragen, erlauben Sie uns bitte, ein Cookie dafür zu speichern. Sie können sich jederzeit abmelden oder sich für andere Cookies anmelden, um eine bessere Erfahrung zu erzielen. Wenn Sie Cookies ablehnen, entfernen wir alle gesetzten Cookies in unserer Domain.
Wir stellen Ihnen eine Liste der auf Ihrem Computer in unserer Domain gespeicherten Cookies zur Verfügung, damit Sie überprüfen können, was wir gespeichert haben. Aus Sicherheitsgründen können wir keine Cookies von anderen Domains anzeigen oder ändern. Sie können diese in den Sicherheitseinstellungen Ihres Browsers überprüfen.
Wir verwenden auch verschiedene externe Dienste wie Google Webfonts, Google Maps und externe Videoanbieter. Da diese Anbieter möglicherweise personenbezogene Daten wie Ihre IP-Adresse erfassen, können Sie diese hier sperren. Bitte beachten Sie, dass dies die Funktionalität und das Erscheinungsbild unserer Website erheblich beeinträchtigen kann. Änderungen werden wirksam, sobald Sie die Seite neu laden.
Google Webfont-Einstellungen:
Google Map-Einstellungen:
Google reCaptcha-Einstellungen:
Einbettung von Vimeo- und Youtube-Videos:
Bismarck allein im Wald – Friedrichsruh
AktuellesDer renommierte Journalist und Buchautor Michael Jürgs, der noch im Juni mit dem Theodor-Wolff-Preis für sein Lebenswerk ausgezeichnet wurde, ist am 4. Juli 2019 in Hamburg verstorben. Für sein Buch „Wer wir waren, wer wir sind. Wie Deutsche ihre Geschichte erleben“, das 2015 im C. Bertelsmann Verlag erschienen ist, hatte er auch Friedrichsruh aufgesucht und mit Prof. Dr. Ulrich Lappenküper, Geschäftsführer und Vorstandsmitglied der Otto-von-Bismarck-Stiftung, über den ersten deutschen Reichskanzler gesprochen. Wir veröffentlichen sein Porträt des Politikers und zugleich des Ortes mit freundlicher Genehmigung des Verlags.
Vor der Expedition zu einem einstigen Mythos deutscher Nation musste ich zuerst einmal das Archiv auf meiner Festplatte Gehirn durchforsten. Ich hatte mir Wegzehrung angelesen und im Kopf verstaut. Über Otto von Bismarck neue Erkenntnisse zu verbreiten wäre zwar zum Scheitern verurteilt. Aber Spuren des mal unsterblich Scheinenden müssten sich noch finden lassen draußen im Sachsenwald. Dort gab er den Geist auf. Dort liegt er begraben.
Von Michael Jürgs porträtiert als ein „preußischer Bullerkopf“, der auch „zarte Liebesbriefe“ schrieb: Otto von Bismarck, hier mit seiner Schwiegertochter Marguerite, aufgenommen mutmaßlich 1895 in Friedrichsruh. (© Otto-von-Bismarck-Stiftung)
Sein Leben, das politische und das private, seine Entscheidungen für Krieg oder für Frieden sind in gefühlt tausendundeins Büchern, Magazinen, Dissertationen, Artikeln, Filmen analysiert, beleuchtet, geschildert worden. Sogar die zarten Liebesbriefe, die er an seine Frau Johanna – aber während der Ehe auch an andere Frauen – schrieb, veröffentlicht bereits zwei Jahre nach seinem Tod, gehören zu diesem Allgemeingut. Den Olivenzweig, den ihm eine Angebetete zum Abschied überreichte, bewahrte er bis zum Ende in seiner Tabaksdose auf. Soviel Empfindsamkeit hätten ihm nicht mal seine alle Schwächen übersehenden Verehrer zugetraut. Sie liebten ihn blind für seine andere Seite als preußischen Bullerkopf.
Unter all jenen bekannten großen Deutschen, die bei näherer Betrachtung sämtlich nicht gar so groß erscheinen, wie sie in den Schulbüchern dargestellt werden, war er für die Generation der Groß- und Urgroßväter ein Mythos. Ein Held. Eine Kultfigur. Das Wort „Kult“ im Zusammenhang mit Bismarck würden heutzutage Menschen mit einigermaßen intakten Gehirnzellenschon deshalb nicht mehr verwenden, weil inzwischen sogar irgendwelche Masseure von meist geringem Verstand darunter subsumiert werden. Bei aller berechtigter Kritik am Eisernen Kanzler wäre es gleichfalls posthumer Rufmord, würde man ihn mit Udo Walz, Klaus Wowereit oder Mario Barth in einen Kulttopf werfen.
Wahrlich, ein in preußischer Wolle gefärbter Reaktionär, das war er beileibe. Die beim Hambacher Fest bürgerliche Freiheiten fordernden Demokraten von 1832 oder gar die Revolutionäre von 1848 waren ihm ein rechtes Gräuel: „Nicht auf Preußens Liberalismus sieht Deutschland, sondern auf seine Macht. Nicht durch Reden und Majoritätsbeschlüsse werden die großen Fragen der Zeit entschieden, sondern durch Eisen und Blut.“ Nach den drei siegreichen Einigungskriegen wurde der Gründer des Deutschen Reiches von der Mehrheit des Volkes vergöttert als ein Reichsschmied, der die Machtverhältnisse im Herzen Europas zugunsten Deutschlands verändert hatte und anschließend als ehrlicher Makler zwischen den Völkern den Frieden wahren konnte.
Weiterlesen
Nachruf auf Ferdinand von Bismarck
AktuellesDie Otto-von-Bismarck-Stiftung trauert um ihr Kuratoriumsmitglied Ferdinand von Bismarck.
Seit den Anfängen der von der Gemeinde Aumühle initiierten Idee zur Gründung einer Stiftung zum Erhalt des Bismarck-Erbes in Friedrichsruh hat sich Ferdinand von Bismarck seit 1987 an den Beratungen mit der Kommune, dem Land Schleswig-Holstein und dem Bund beteiligt. Seine Zusage, große Teile des Bismarck-Archivs der Stiftung als Eigentum zu übertragen, trug 1994 erheblich dazu bei, die jahrelangen Debatten positiv mit der Gründung der Stiftung abzuschließen.
Als Mitglied des Vorstands und später des Kuratoriums der seit 1997 bundesunmittelbaren Stiftung des öffentlichen Rechts hat Ferdinand von Bismarck die Arbeit der Stiftung stets wohlwollend und im Interesse des Andenkens an seinen Ahnherrn, den Reichskanzler Otto von Bismarck, unterstützt und aktiv mitgeprägt.
Die mit ihm 2013 bereits weitgehend vereinbarte weitere Förderung der Stiftung konnte aufgrund seiner langjährigen Krankheit nicht mehr von ihm realisiert werden. Seine geplante zukunftsweisende Unterstützung der politisch-historischen Stiftungsarbeit zur Bewahrung und Vermittlung des Erbes von Otto von Bismarck obliegt nun seinen Nachfahren.
Das Wirken Ferdinand von Bismarcks bleibt uns in dankbarer Erinnerung.
Dr. Rüdiger Kass
Vorsitzender des Vorstands
Prof. Dr. Ulrich Lappenküper
Geschäftsführer und Vorstandsmitglied
Die Jahre 1886 und 1887
AktuellesHistorische Ansichtskarte aus Posen mit Blick auf das Gebäude der Königlich Preußischen Ansiedlungskommission (heute das Hauptgebäude der Adam-Mickiewicz-Universität Posen) und die St.-Pauli-Kirche (heute: Kirche des Heiligen Erlösers).
Ob es um die Begrenzung der Einfuhr billiger Heringe aus Skandinavien oder den Ausbau von Eisenbahnlinien ging, auf dem Schreibtisch Otto von Bismarcks, der zugleich deutscher Reichskanzler sowie preußischer Ministerpräsident und Handelsminister war, landeten wie in den Jahren zuvor die verschiedensten Aufgaben. Die mehr als 2000 Dokumente aus den Jahren 1886 und 1887 lassen allerdings erkennen, dass ihn dennoch nur die Spitze des Eisbergs politischer Angelegenheiten erreichte. Aus diesem Konvolut hat Dr. Ulf Morgenstern, Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Otto-von-Bismarck-Stiftung, für diesen siebten Band der Gesammelten Werke, Abteilung III 548 Schriften ausgewählt, 410 davon bisher ungedruckt. In ihnen spiegelt sich nicht nur die hohe Arbeitsbelastung, sondern auch der Gesundheitszustand des über Siebzigjährigen: Nur zwanzig der abgedruckten Dokumente verfasste Bismarck eigenhändig, andere wurden ihm vorgefertigt zur Unterschrift vorlegt und eine große Anzahl „auf seine ‚Weisung‘ hin bzw. in seinem Namen zu Papier gebracht“ (XII). Dazu zählten auch acht Absagen auf Einladungen der Kaiserfamilie.
Weiterlesen