
Das Völkerrecht, die internationalen Beziehungen und der Pazifismus sind in langer Tradition miteinander verflochten. Was aber bedeutet „Pazifismus“? Welche Inhalte zeichnen ihn in Vergangenheit und Gegenwart aus? Diese Fragen werden auf Einladung der Otto-von-Bismarck-Stiftung bei einer Podiumsdiskussion im Schloss Reinbek erkundet. An dem Gespräch nehmen die Juristin Alexandra Kemmerer LL.M. eur. (Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht, Heidelberg/Berlin) und der Historiker Prof. Dr. Marcus M. Payk (Helmut-Schmidt-Universität der Bundeswehr Hamburg) teil. Der Rechtshistoriker Prof. Dr. Miloš Vec (Universität Wien) wird moderieren.
Begrüßt werden die Gäste von Björn Warmer, Bürgermeister der Stadt Reinbek, und Norbert Brackmann, Vorstandsvorsitzender der Otto-von-Bismarck-Stiftung. Es folgt dann zunächst unter dem Titel „Nobelpreis für Schücking?“ eine kurze Theaterszene von Dr. Marec Béla Steffens.
Die Podiumsdiskussion ist der öffentliche Teil eines Kolloquiums „Völkerrecht, Pazifismus und liberale Politik zwischen Kaiserreich und Nationalsozialismus“, das im Historischen Bahnhof Friedrichsruh stattfindet, Anlass ist der 150. Geburtstag von Walther Schücking (1875 – 1935). Er war liberaler Politiker, Völkerrechtler und als erster und einziger Deutscher von 1930 bis zu seinem Tod Richter am Ständigen Internationalen Gerichtshof in Den Haag. Schücking galt als Pazifist und war damit zu seinen Lebzeiten ein Außenseiter in der Zunft der Völkerrechtler.
Eine Veranstaltung in der Reihe „80 Jahre Kriegsende – Frieden“ der Otto-von-Bismarck-Stiftung in Kooperation mit der Gemeinde und der Kirchengemeinde Aumühle, dem Augustinum und dem Kulturwissenschaftler Nikolaj Müller-Wusterwitz.
Abb.: Sozialistische Anti-Kriegs-Demonstration, New York City, 8. August 1914 (Foto: Bain News Service / Library of Congress)
Ihre Anmeldung nehmen wir gerne ab telefonisch unter der Nummer 04104 / 97710 oder per E-Mail an info@bismarck-stiftung.de entgegen. Der Eintritt ist frei.