
Kolloquium zum 150. Geburtstag von Walther Schücking
Walther Schücking (* 6. Januar 1875 in Münster; † 25. August 1935 in Den Haag) war liberaler Politiker, Völkerrechtler, Pazifist sowie als erster und einziger Deutscher von 1930 bis zu seinem Tod Richter am Ständigen Internationalen Gerichtshof in Den Haag. Aus Anlass seines 150. Geburtstages findet ein Kolloquium statt. Dazu laden Dr. Ulf Morgenstern (Geschäftsführer und Mitglied im Vorstand der Otto-von-Bismarck-Stiftung), Prof. Dr. Ewald Grothe (Archivleiter der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit) und Prof. Dr. Miloš Vec (Lehrstuhl für Europäische Rechtsgeschichte an der Universität Wien) ein.
Teilnahme nur nach bestätigter Anmeldung, bitte senden Sie eine E-Mail an info@bismarck-stiftung.de.
Das Programm
5. Juni
14:00 – 17:30 Uhr
Historischer Bahnhof Friedrichsruh
Walther Schücking und der Liberalismus zwischen Marburg, Berlin und Kiel
Moderation Prof. Dr. Ulrich Sieg
Schücking und das Problem bürgerlicher Familientraditionen des Alten Reichs in einem Leben zwischen Bismarck und Hitler
Dr. Ulf Morgenstern, Otto-von-Bismarck-Stiftung
Aushängeschild und Außenseiter. Walther Schücking und der Liberalismus
Prof. Dr. Ewald Grothe, Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit
Martin Rade, Walther Schücking und der Pazifismus im Ersten Weltkrieg
Prof. Dr. Anne Chr. Nagel, Justus-Liebig-Universität Gießen
Walther Schücking als Hochschullehrer, Wissenschaftler und Richter
Moderation Prof. Dr. Sabine Mangold-Will
Walther Schücking und die „Polenfrage“ um 1908. Nationalitätenpolitische Devianz im späten Kaiserreich
Dr. Daniel Benedikt Stienen, Otto-von-Bismarck-Stiftung
Walther Schücking, Versailles und die Idee der Internationalen Ordnung
Dr. Gerd Hankel, Hamburger Institut für Sozialforschung
19:00 Uhr
Schloss Reinbek
Schloßstraße 5, 21465 Reinbek
Nobelpreis für Schücking?
Theaterszene von Dr. Marec Béla Steffens
Was bedeutet Pazifismus?
Öffentliche Podiumsdiskussion mit Alexandra Kemmerer, LL.M. eur., Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht, Heidelberg/Berlin, und Prof. Dr. Marcus Payk, Helmut-Schmidt-Universität der Bundeswehr, Hamburg. Es moderiert Prof. Dr. Miloš Vec, Universität Wien.
Empfang
6. Juni
9:30 – 12:00
Historischer Bahnhof Friedrichsruh
Völkerrecht, Internationale Ordnung und Pazifismus
Moderation Prof. Dr. Miloš Vec
Frieden durch Recht. Schücking und das ius contra bellum
Dr. Hendrik Simon, Leibniz-Institut für Friedens- und Konfliktforschung
Isolationismus, Neutralität und Pazifismus – Schücking und die amerikanischen Traditionen des Isolationismus in der Zwischenkriegszeit
Alexandra Kemmerer, LL.M. eur., Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht, Heidelberg/Berlin
Mobilisierung des Souveränitätsprinzips gegen die Pariser Vorortverträge – Walther Schücking als Richter am Ständigen Internationalen Gerichtshof
Prof. Dr. Felix Lange, LL.M. (NYU), Universität zu Köln
Pacifism – A “Western“ International Perspective: Peace Societies and Networks from 1848 to 1914
Dr. Raphaël Cahen, Justus-Liebig-Universität Gießen
Foto: Frankreich, Versailles, Gruppenbild der deutschen Verhandlungsdelegation für die Friedensverhandlungen in Versailles, ca. 7. Mai 1919, v.l.n.r. Robert Leinert, Dr. Carl Melchior, Johannes Giesberts, Ulrich von Brockdorff-Rantzau, Otto Landsberg und Prof. Walther Schücking (Bundesarchiv, Bild 183-R11112 / Unknown / CC-BY-SA 3.0)