
Vor 150 Jahren, am 5. Januar 1876, wurde Konrad Adenauer in Köln geboren – ein Kind des Deutschen Kaiserreichs, das den ersten Rahmen seiner politischen Sozialisation bot. Dr. Holger Löttel, Leiter der Abteilung Edition und Wissenschaft der Stiftung Bundeskanzler-Adenauer-Haus, erinnert in seinem Vortrag an diesen Ausnahmepolitiker, der zwei Weltkriege, den Untergang einer Monarchie, das Scheitern einer parlamentarischen Republik und die Herrschaft einer totalitären Diktatur erlebte. Vor diesem Erfahrungshorizont konnte er als erster Kanzler der Bundesrepublik Deutschland nicht sicher sein, ob die westdeutsche Nachkriegsdemokratie Bestand haben würde. Sein Ziel war es daher, sie möglichst rasch und unumkehrbar zu stabilisieren. Seine nüchterne, eher pessimistische Grundhaltung änderte sich trotz seiner politischen Erfolge nicht: Alle Politik sei nur der Versuch, sagte er, mit dieser Welt fertig zu werden.
Literatur
Holger Löttel
Konrad Adenauer
Leben in Zeiten des Umbruchs
Berlin 2025
Foto: @ StBKAH / Will McBride
Der Eintritt ist frei.





