
1815 wurde der Deutsche Bund gegründet und Frankfurt am Main zum Sitz der Bundesversammlung, in der alle Mitgliedsstaaten durch weisungsgebundene Gesandte vertreten waren. In den nachfolgenden Jahren entwickelte sich die Stadt zu einem „Hotspot der Diplomatie“. Anhand von Stadtplänen lässt sich ein dichtes Netz der Wohnsitze von Diplomaten nachvollziehen. Unsere wissenschaftliche Mitarbeiterin Luisa Götz zeigt am Beispiel der Gesandtschaft der ernestinischen Fürstentümer, wie sich dadurch der diplomatische Alltag gestaltete und welche erheblichen Vorteile die Anwesenheit der zahlreichen Gesandten für die diplomatischen Missionen mit sich brachte. Die ernestinischen Fürstentümer traten 1867 dem Norddeutschen Bund bei und wurden nach dem Ersten Weltkrieg zu Teilen Thüringens und Bayerns.
Abb.: Frankfurt, Ansicht über den Schaumainkai, um 1845, Bibliographisches Institut Hildburghausen, um 1845
Der Eintritt ist frei.





