
Am 23. Mai 1945 durchsuchten britische Soldaten Schloss Glücksburg vergeblich nach führenden Nationalsozialisten wie Heinrich Himmler und Albert Speer. Dabei nutzten sie die Gelegenheit zur Plünderung und verursachten damit einen erheblichen finanziellen Schaden. Betroffen waren vor allem Angehörige des vormaligen Adels. Durch ihren anhaltenden Protest entbrannte in den nachfolgenden Jahren ein Streit um Entschädigungszahlungen. Darin verwickelt waren nicht nur ranghohe Verwaltungsbeamte der britischen Ministerien, sondern offenbar auch das britische Königshaus.
In seinem Vortrag zeichnet Kai Wittmacher die medialen, sozialen, politischen und rechtlichen Fragen nach, die mit diesem bis heute in der Forschung weitgehend unberücksichtigten Kriminalfall verbunden sind.
Kai Wittmacher studiert an der Christian-Albrechts-Universität in Kiel Geschichte und Englisch.
Eine Veranstaltung in der Reihe „80 Jahre Kriegsende – Frieden“ der Otto-von-Bismarck-Stiftung
in Kooperation mit der Gemeinde und der Kirchengemeinde Aumühle, dem Augustinum und dem Kulturwissenschaftler Nikolaj Müller-Wusterwitz.
Abb.: Schloss Glücksburg (Foto: Kai Wittmacher)
Ihre Anmeldung nehmen wir gerne ab dem 29. Mai telefonisch unter der Nummer 04104 / 97710 oder per E-Mail an info@bismarck-stiftung.de entgegen. Der Eintritt ist frei.