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Fürstliches Schloss zu Rudolstadt (Heidecksburg). Blick aus Richtung des Rathauses auf die Südseite des Burgbergs mit der Südfassade des Schlosses; Fotografie, Deutschland, um 1890, Abzug auf Papier, Pappe, Bismarck-Museum, Friedrichsruh, Inventar-Nr.: A 389.

Die Ursprünge des Schlosses zu Rudolstadt lassen sich bis zu einer mittelalterlichen Burganlage der Grafen von Orlamünde im 13. Jahrhundert zurückverfolgen. 1571 wurde Rudolstadt von Graf Albrecht VII. von Schwarzburg-Rudolstadt zur Residenzstadt erhoben und die Heidecksburg zum Wohnsitz bestimmt. Das Schloss wurde umgebaut und nach dem Brand von 1573, dem der Wohntrakt zum Opfer fiel, zu einer dreiflügeligen Anlage erweitert. Aufgrund des gewachsenen Repräsentationsbedürfnisses des Hauses Schwarzburg, das 1710 in den Reichsfürstenstand erhoben worden war, erfuhr das Renaissanceschloss im 18. Jahrhundert bauliche Veränderungen im Barock- und Rokokostil. Nach einem Brand im Jahr 1735 wurde der Westflügel mit einem prächtig ausgestatteten Festsaal neu errichtet. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurden unter Fürst Ludwig Günther II. kleinere bauliche Maßnahmen am Westflügel vorgenommen. Das Haupttreppenhaus des Schlosses sowie einige Räumlichkeiten im West- und Südflügel erfuhren später noch eine Umgestaltung im Stil des Klassizismus. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts erfolgte schließlich noch die Verlängerung des Südflügels, womit die baulichen Maßnahmen durch die Schlossherren um 1810 weitgehend zum Abschluss kamen.

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