In Hamburg und Berlin steht Otto von Bismarck im Mittelpunkt dreier Ausstellungen, die sich ihm und ihm gewidmeten Denkmälern künstlerisch nähern – „Bismarck-Streit“ in der Zitadelle Spandau, „Bismarck neu denken“ im Museum für Hamburgische Geschichte und „When Platitudes Become Form“ in der Berlinischen Galerie. Konzipiert wurden sie als visuelle Beiträge zu den aktuellen Debatten in Öffentlichkeit und Wissenschaft über die Kolonialpolitik des Deutschen Kaiserreichs und insbesondere über die Verantwortung, die dem ersten Reichskanzler dabei zukommt.
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Die Pickelhaube sitzt fest auf dem Kopf, aber der Torso hat sich zweigeteilt und das Pferd scheint sich angesichts dieser Dekonstruktion überrascht umzublicken. Der Künstler Julius von Bismarck kommentiert in der Berlinischen Galerie, dem Museum für moderne Kunst in Berlin-Kreuzberg, mit Leichtigkeit und Witz die aktuellen Debatten über die Zukunft der Denkmäler seines Urururgroßonkels Otto von Bismarck: Das zusammengesunkene Reiterstandbild, dem Bremer Denkmal aus Holz nachempfunden, richtet sich wieder auf, scheint intakt – und fällt wieder in sich zusammen.