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Herzogliches Schloss zu Weimar. Blick von Süden auf die zum Zeitpunkt der Aufnahme noch dreiflügelige Anlage mit Schlossturm; Fotografie, Deutschland, um 1890, Abzug auf Papier, Pappe, Bismarck-Museum, Friedrichsruh, Inventar-Nr.: A 389.



Die heutige, am Fluss Ilm gelegene vierflügelige Schlossanlage mit Turm, Torhaus und Hofdamenhaus – diese drei Gebäude werden seit dem 18. Jahrhundert als „Bastille“ bezeichnet – geht auf eine Wasserburg der Grafen von Weimar-Orlamünde aus dem 10. Jahrhundert zurück. 1299 abgebrannt, ging die Anlage in den Besitz der Wettiner über, die eine neue Burg errichteten. 1424 ebenfalls durch einen Brand zerstört, wurde sie 1439 wiederaufgebaut und ab 1535 durch die Herzöge von Sachsen-Weimar (ab 1741 Herzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach, ab 1815 Großherzogtum) aus der ernestinischen Linie der Wettiner als herzogliche Residenz im Renaissancestil zu einer dreiflügeligen Anlage umgestaltet.

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