Das besondere Exponat
Objekte aus der Sammlung der Otto-von-Bismarck-Stiftung
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Franz von Lenbach und seine Bismarck-Porträts
Das besondere ExponatFranz von Lenbach (1836-1904) , Selbstporträt, um 1879
„Unsere Enkel werden diese Männer mit den Augen Lenbachs sehen“, würdigte Gustav Pauli 1904 die stets umstrittene gründerzeitliche Porträtkunst Franz von Lenbachs. Keinen betrifft dieses hellsichtige Bonmot mehr als den bereits zu Lebzeiten als Reichsgründer verehrten Otto von Bismarck.
Lenbach prägte das Image Bismarcks, diese faszinierende Mischung aus stattlicher Physis gepaart mit stetig wechselndem psychischem Gemütszustand, der sich nicht selten im fokussierten Blick des Malers auf die Gesichtszüge des Porträtierten wiederspiegelte. Vor überwiegend dunkler Kulisse tritt die „Architektur des gewaltigen Schädels“ [Richard Muther] umso deutlicher hervor.
„Bismarck als Reichskanzler“, gemalt von Franz von Lenbach, bez. „1880“, Öl auf Leinwand, Maße: 1370 x 995 cm, Bismarck-Museum Friedrichsruh
Die Konzentration auf die Gesichtslandschaft des Staatsmannes erhöht unvermeidlich die Suggestivkraft auf den Betrachter. Lenbach traf damit einen Nerv der Zeit, jene eigentümliche Mischung aus Ehrfurcht und abgöttischer Huldigung des „Reichsungeheuers“ [Lenbach], die spezifisch für den Bismarck-Kult des ausgehenden 19. und frühen 20. Jahrhunderts wurde. Im Gesamt-Oeuvre des gründerzeitlichen Malers nimmt das Konterfei Bismarcks mit knapp 80 als gesichert geltenden Fassungen für private und öffentliche Kundschaft den zentralen Platz ein; Lenbach selbst sprach gar von 137 Porträts des Reichskanzlers. Diese erdrückende Zahl von Ausführungen des immer gleichen Charakterkopfes, häufig nach fotografischer Vorlage angefertigt, trug ihm bereits zu Lebzeiten den zwielichtigen Ruf ein, eher Malfabrikant denn Künstler zu sein.
Ihn selbst focht dieser schlechte Leumund nicht an, denn hinter der vermeintlich fantasielosen Fassade einer exzessiven Porträtproduktion steckte nüchtern abgewogenes Geschäftskalkül. Er wusste um die Popularität Bismarcks gerade in den vermögenden Kreisen des nationalen Bürgertums der Reichsgründungsära und sah darin einen lukrativen Markt. Die rasch prominenten Bismarck-Bilder weckten bei einer zahlungskräftigen Kundschaft aus Adel und Bürgertum den Wunsch, ähnlich imagefördernd auf Leinwand gebannt zu werden und machten den ‚Malerfürsten’ aus München schließlich zum Millionär.
Viel mehr noch als die unzähligen Fotografien der „denkbar interessantesten Figur“ [Theodor Fontane], ist das durch Lenbach überlieferte empathische Antlitz Bismarcks im kollektiven Gedächtnis der Nation bis heute verankert; wohl nur übertroffen von John Tenniels wirkungsmächtiger Karikatur des 1890 entlassenen Reichskanzlers, die unter dem Titel „Dropping the Pilot“ bis in die Gegenwart Generationen von Karikaturisten weltweit inspiriert hat.
Text: Andreas von Seggern
Bismarckbilder aus dem Sachsenwald
Das besondere ExponatText: Andreas von Seggern. Bereits vor seiner Entlassung aus dem Amt des Reichskanzlers zählte Bismarck zu den begehrtesten Motiven der Porträtfotografie. Die persönliche wie politische Zäsur des Jahres 1890 markierte […]