Fünf Fragen an Julian Simons

Julian Simons arbeitet seit Januar 2025 am Standort in Schönhausen/Elbe als Referent für Bildung & Vermittlung. 2022 hat er sein Studium der „Geschichte transkulturell“ an der Universität Erfurt mit einem Master of Arts abgeschlossen. Von 2022 bis 2024 absolvierte er ein wissenschaftliches Volontariat im Grenzlandmuseum Eichsfeld. Wir möchten ihn mit einigen Fragen vorstellen:

Julian Simons

Was hat Ihre Leidenschaft für Geschichte geweckt?

Eigentlich habe ich mich schon als Kind für Geschichte interessiert. Ein wirkliches Schlüsselerlebnis, das in einem bestimmten Moment die Leidenschaft für Geschichte geweckt hat, gab es nicht.

Wie hat sich Ihr Blick auf die Geschichte durch das Studium verändert?

Im Studium habe ich die Möglichkeit bekommen, mir einen detaillierteren Einblick in historische Epochen und Gesellschaften zu verschaffen.

Was ist Ihnen in der Vermittlung der deutschen und europäischen Geschichte mit Blick auf junge Menschen besonders wichtig?

Besonders wichtig ist es mir, junge Menschen für die historischen Zusammenhänge der deutschen und europäischen Geschichte zu sensibilisieren und Bismarcks komplexe politische Rolle multiperspektivisch zu erläutern – beispielsweise seine Bedeutung für das allgemeine (Männer-)Wahlrecht. Durch eine kritische Auseinandersetzung mit seiner Politik und deren langfristigen Auswirkungen können junge Menschen ein besseres Verständnis für die Bedeutung von Demokratie und politischer Verantwortung entwickeln.

Kann uns Ihrer Meinung nach das Wissen über die Geschichte helfen, die Gegenwart besser zu verstehen?

Ja – und genau das versuchen wir in unserer Bildungsarbeit zu zeigen. Ob Schulklasse, Studierendengruppe oder interessierte Öffentlichkeit: Geschichte bietet viele Anknüpfungspunkte, um aktuelle Fragen zu diskutieren. Gerade an Otto von Bismarck lassen sich zentrale Themen wie Diplomatie, Realpolitik und Sozialgesetzgebungen exemplarisch veranschaulichen.

Welche ersten Schritte habe Sie in Ihrem neuen Arbeitsbereich geplant?

Ich arbeite bereits an einer Kooperation mit dem Landesinstitut für Schulqualität und Lehrerbildung Sachsen-Anhalt (LISA), die es Lehrkräften ermöglicht, Veranstaltungen der Otto-von-Bismarck-Stiftung am Standort Schönhausen als Fortbildung zu nutzen. Außerdem plane ich derzeit Workshops für Schülerinnen und Schüler und Bildungsreisen für Lehrkräfte. Dazu zählen unter anderem Busfahrten zu den Politikergedenkstiftungen in Berlin im August und im September nach Hamburg. Bei der letztgenannten Fahrt werden wir auch Friedrichsruh besuchen.

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