
Hermann Wagener (1815 – 1889) zählte zu den seinerzeit wichtigsten und wortgewaltigsten konservativen Publizisten und Politikern Preußens. Er setzte sich für die Stärkung der preußischen Monarchie und eine „christlich-germanische“, offen antisemitische Staatslehre ein. Dr. Christopher Peter zeigt in seinem Vortrag auf, dass der reaktionär gesinnte Wagener seine Ziele mittels innovativer Sozialreformen erreichen wollte. Als zeitweiliger innen- und sozialpolitischer Berater Otto von Bismarcks versuchte er, entsprechend Einfluss auf die Regierung zu nehmen. Letztlich scheiterte Wagener politisch nicht nur an den Widerständen anderer Konservativer, sondern auch an eigenen Fehleinschätzungen und persönlichen Verfehlungen.
Dr. Christopher Peter ist wissenschaftlicher Mitarbeiter und Referent, Deutscher Bundestag – Abgeordnetenbüro, Berlin
Literatur:
Christopher Peter
Hermann Wagener (1815 – 1889). Eine politische Biographie
Berlin 2020 (Beiträge zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien 181)
Abb.: Hermann Wagener (Sammlung der Otto-von-Bismarck-Stiftung)
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