
„Alte Bäume sind ein Sinnbild des Lebens“, schreibt Harald Lemke in seinem Ausstellungskatalog. Sie erzählten vom Werden und Vergehen und strahlten eine besondere Würde aus, selbst im Sterben. Diese Hochachtung vor der Natur spiegelt sich in den Fotografien, die Lemke im Sachsenwald aufgenommen hat und im Historischen Bahnhof Friedrichsruh als Gast der Otto-von-Bismarck-Stiftung ausstellt. Die Aufnahmen zeichnen sich durch einen genauen Blick aus, der die Einzigartigkeit eines jeden Baumes erfasst. Lemke lässt die Betrachterinnen und Betrachter an seinen Gedanken über diese Einzigartigkeiten teilhaben, indem er Namen vergibt: Zwei wie Tangotänzer verschlungene Bäume lässt er als „Nélida y Jorge“ auftreten, außerdem sind etwa die „drei Schwestern“ anzutreffen oder auch „Herbert, der Dirigent“.
Die Vernissage findet am Sonntag, 20. August, um 11 Uhr statt, die Ausstellung ist bis zum 10. September 2023 zu sehen. Es gelten die Öffnungszeiten der Dauerausstellung „Otto von Bismarck und seine Zeit“, Dienstag bis Sonntag 10 – 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Harald Lemke stellt sich und seine Fotografien ausführlich auf Sachsenwaldblog.de vor.
Foto: Einer der Bäume hat sich für seinen Wuchs Freiheiten genommen. Der Fotograf Harald Lemke nennt ihn „Marlene“.