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Königliches Schloss zu München. Blick auf Odeonsplatz, Hofgartentor und den Nordflügel mit Festsaalbau und Wintergarten; Fotografie, Deutschland, um 1890, Abzug auf Papier, Pappe, Bismarck-Museum, Friedrichsruh, Inventar-Nr.: A 389.

Der Gebäudekomplex der Münchner Residenz geht in seinen Ursprüngen auf die um 1385 errichtete herzogliche Wasserburg (Neuveste) zurück und war von 1508 bis 1918 Wohn- und Regierungssitz der bayerischen Herzöge, Kurfürsten und Könige aus dem Haus Wittelsbach. Über Jahrhunderte erfolgte der stufenweise Ausbau der Neuveste zu einer vierflügeligen Schlossanlage, die unterschiedliche Baustile – von der Renaissance über Barock, Rokoko und Klassizismus – in sich vereint und die um zehn Innenhöfe angelegt wurde. Zum Schlossensemble gehören unter anderem das Antiquarium, die Grottenhoftrakte, der Schwarze Saal-Bau, der Maximiliansbau mit Kaiserhoftrakten und Hofkapelle (Alte Residenz), das Cuvilliéstheater (Altes Residenztheater), der Festsaalbau mit Apothekenflügel, der Königsbau, die Allerheiligen-Hofkirche, der Marstall sowie der Hofgarten. Der letzte königliche Bewohner der Schlossanlage, Ludwig III., nutzte die Residenz nur noch zeitweise, ließ aber eine umfangreiche technische Modernisierung (unter anderem elektrisches Licht, Zentralheizung) vornehmen.

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Brandenburgische Fregatte „Der Kurprinz“, Schiffsmodell, Silber, 1885 (15,0 x 6,0 x 15,0 cm) auf Marmorsockel (25,5 cm x 13 cm x 4,5, cm), Bismarck-Museum, Friedrichsruh (Foto: Otto-von-Bismarck-Stiftung / David Rojkowski)

Die Takelage dieses nur 15 Zentimeter langen Schiffsmodells aus Silber ist leicht ramponiert, aber die Bordkanonen zeugen immer noch von der Absicht, sich die Welt – oder zumindest Teile von ihr – untertan zu machen. Otto von Bismarck erhielt es 1885 als Geburtstagsgeschenk, in der Ausstellung „Erinnern in Lichtenberg“ wird es als Leihgabe in seinen kolonialgeschichtlichen Kontext gestellt. Dieser verweist allerdings nicht auf den ersten Reichskanzler und den Beginn der deutschen Kolonialpolitik in seiner Regierungszeit, sondern reicht weiter zurück und verbindet die Lokalgeschichte des Berliner Bezirks mit der Globalgeschichte einer anderen Epoche.

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Eine der beiden Stiftungsleihgaben – drei Bildnisse in einem Holzrahmen – wird in einer Inszenierung des Hindenburg-Kults gezeigt. (Fotos: Thomas Müller)

Das Haus der Weimarer Republik informiert in einer Sonderschau unter dem Titel „Zwei Welten – eine Republik“ bis zum 29. September 2024 über die Lebenswege der beiden Reichspräsidenten Friedrich Ebert und Paul von Hindenburg. Die Otto-von-Bismarck-Stiftung unterstützt diese Ausstellung mit zwei Leihgaben aus ihrer Sammlung.

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