Schlagwortarchiv für: Vortrag

Mit den Vortragsveranstaltungen im ersten Halbjahr 2024 werden Themen aufgegriffen, die Vergangenheit und Gegenwart wiederholt mit der Verantwortung verbinden, die die Gesellschaft für politische Entwicklungen trägt.

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Der Flüchtling, Gemälde von Felix Nussbaum (1904-1944), Brüssel 1939 (Yad Vashem Art Museum, Jerusalem, gemeinfrei für nichtkommerzielle Zwecke). Der Maler Felix Nussbaum und seine Ehefrau, die Künstlerin Felka Platek, wurden im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau ermordet.

Für die Hitler-Zitate entschuldigte sich Dr. Joachim Riecker vorab. Aber sie waren ihm unumgänglich, um das Gedankengut des NS-Diktators zu illustrieren. „Hitlers 9. November – Wie der Erste Weltkrieg zum Holocaust führte“ lautete der Titel des Vortrags, den der Historiker auf Einladung des Vereins zur Förderung der Otto-von-Bismarck-Stiftung am vergangenen Freitag im Theatersaal des Augustinums Aumühle hielt.

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Die Eintrittskarten für das Bismarck-Mausoleum sind im Museum erhältlich – und so startete die Sonderführung dort mit einer ersten inhaltlichen Orientierung über Leben und Sterben Bismarcks in Friedrichsruh.

Für viele ist es zu einem ebenso interessanten wie entspannten Tag im Sachsenwald geworden: Zahlreiche Gäste besuchten alle drei Veranstaltungen, die die Otto-von-Bismarck-Stiftung zum 125. Todestag des ersten Reichskanzlers anbot. Die Pausen wurden im Wald verbracht, mit einem Picknick oder in einem der Restaurants in der Nähe.

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Dr. Sebastian Rojek hielt seinen Vortrag auf Einladung der Otto-von-Bismarck-Stiftung und des Landesarchivs Schleswig-Holstein.

Dr. Sebastian Rojek eröffnete in seinem Vortrag im Schleswiger Prinzenpalais eine neue Perspektive auf die Geschichte der deutschen Marine. Der zentrale Begriff seiner Analyse war die Enttäuschung: Sie entstehe aus der Kollision positiv wahrgenommener Erwartungen mit Erfahrungen, die negativ erschienen. Durch die Analyse der Differenz zwischen Erwartung und Erfahrung in den historischen Quellen werde sichtbar, wie über erfüllte und unerfüllte Erwartungen kommuniziert werde und wie sich diese Kommunikation in politische Prozesse übersetze.

Die Alltagserfahrung lehrt, so die Erläuterungen des jungen Historikers, der als akademischer Mitarbeiter am Historischen Institut der Universität Stuttgart arbeitet, dass Erwartungen und Enttäuschungen permanent auftreten. Erfüllt sich eine Erwartung, stabilisiert sich die Planung. Kommt es zur Enttäuschung, folgt eine Destabilisierung, die im besten Fall zu einer Neujustierung führt: Was geplant war, wird mit der Realität abgeglichen und angepasst. Bei der kaiserlichen Marine handelte es sich Rojek zufolge aber um eine Institution, die mit einer „Augen-zu-und-durch-Mentalität“ und „Gegenwartsschrumpfung“ auf Enttäuschungen reagierte: Ein einmal gefundenes Narrativ wurde trotz ausbleibenden Erfolgs weiterhin propagiert, aber die Erwartungen blieben unerfüllbar.

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Geschrieben von  Dr. Ulf Morgenstern am Freitag, den 18. August 2017 um 14:38 Uhr

Im Wintersemster 2017/18 ist die Otto-von-Bismarck-Stiftung an Lehrveranstaltungen an mehreren deutschen Universitäten beteiligt sein.

Mit den Neuzeit-Historikern in Bonn und Hamburg organisieren wir Veranstaltungen über das spannende Thema des Beschenkens von Politikern.

Die Hamburger Studierenden werden sich dem kulturgeschichtlichen Problem der Staats- und Privatgeschenke am Beispiel Bismarcks und den für diesen aufgetürmten Bergen von Geschenken widmen. Im Rahmen eines Public History Seminars werden sie vor allem mit Objekten aus dem Nachlass Bismarcks und dem Bismarck-Museum in Friedrichsruh arbeiten.

Ihre Bonner Kommilitonen werden sich bei den Kollegen in Rhöndorf mit den Geschenken für Konrad Adenauer beschäftigen. Auf gemeinsamen Workshops in Rhöndorf und Friedrichsruh sollen die „Kanzlergeschenke“ dann im Vergleich analysiert werden.

Auf die Ergebnisse darf man gespannt sein. Schließlich lebten der erste Kanzler des Deutschen Reiches und der erste Kanzler der Bundesrepublik lange vor den heutigen Transparenz-Bewusstseinsständen und juristischen Regelungen bezüglich Vorteilsnahmen im Amt.

Eine weitere Beschäftigung mit Kanzler-Geschenken ist für spätere Semester angedacht. Ob dabei über Willy Brandt, Helmut Schmidt und Helmut vielleicht bis zum Kanzleramt der Gegenwart vorgedrungen wird, warten wir ab. Eine satirische und hochgradig fiktive Beschäftigung mit der Frage, was denn eigentlich aus all den nicht immer geschmacks- und stilsicheren Geschenken wird, hält der unerschöpfliche Satire-Fundus bei YouTube jedenfalls schon bereit.

Ein anderes Thema wird im Wintersemester 2017/18 für Bamberger Studierende mit Interesse an der englischen (Kultur-)Geschichte des 19. Jahrhunderts vorgehalten. Dort wird im Januar 2018 die englischsprachige Ausstellung über Bismarck und Großbritannien gezeigt, die schon an vier englischen und schottischen Universitäten zu Gast war. Zuvor werden in lockerer Folge Bismarckfilmabende angeboten.

Und falls danach bei einem fränkischen Bier noch über den preußischen Junker diskutiert wird – vielleicht über Geschenke aus dem einstigen British Empire – würde das diesem sicher gefallen.

Zur Eröffnung der „Bismarck und Großbritannien“-Ausstellung an der University of East Anglia hat es sich Christopher Clark nicht nehmen lassen, sich in das Verkehrsgetümmel  zwischen Cambridge und Norwich zu stürzen.

Auf den Punkt genau durchmaß der Regius-Professor Sir Christopher den nachmittäglichen Berufsverkehr Ostenglands.

Was das etwa 50köpfige Publikum dann zu hören bekam, waren fünf pointiert ausgearbeitete Axiome politischen Handelns. Nach Clarks Analyse lassen sich Bismarcks kurz- und mittelfristige Strategien auf diese fünf Maximen zuspitzen.

Nr.1: Deskaliere Situationen nicht, sondern provoziere! Bismarck erschien auf diese Weise nicht unbedingt als sympathisch, aber als hoch effektiver Akteur.

Die weiteren vier Axiome werden hier nicht verraten, schließlich bereitet Clark eine Publikation dieser historisch fundierten Handlungsanweisung für charismatische Alphatierchen vor.

Unterschwellige Parallelen zu Politikern der Gegenwart drängten sich vor dem angelsächsischen Hintergrund automatisch auf. Clark selbst spielte nur ironisch mit ihnen, ob sie in einer Druckversion explizit angesprochen werden, bleibt abzuwarten.

Unabhängig davon: Dem Mitglied des Beirats der Otto-von-Bismarck-Stiftung Clark ist ebenso herzlich für einen gelungenen Abend zu danken wie dem Gastgeber in Norwich, Prof. Dr. T.G. Otte. Und natürlich den zahlreichen, lebhaft diskutierenden Gästen!

Bei Stephen King musste man in einem 1991 verfilmten Horror-Klassiker vor Wiedergängern schlottern. Im nächtlichen Sachsenwald sind sie dagegen gelegentlich sogar sehr willkommen. Zumindest wenn sie in Gestalt unseres langjährigen Museumspädagogen Dr. Andreas von Seggern erscheinen.

Der nach Oldenburg ans Stadtmuseum gewechselte ehemalige gute Geist des Hauses war mit einem Vortrag zu Gast.

Mit Ironie und Witz entführte er die zahlreichen Gäste in die Geschichte eines Bundestaats des Deutschen Reiches: „Bismarck und Oldenburg“ war dabei natürlich eines der Leib- und Magenthemen des Redners, dem er mit etlichen einprägsamen Abbildungen und Bonmots amüsante Facetten über seine niderdeutschen Landsleute und deren Verhältnis zum preußischen Politiker Bismarck entlockte.

Im Anschluss wurde noch lange angeregt über das Gehörte diskutiert und bei Wasser und Wein über Erlebnisse aus der Ära „von Seggern und Friedrichsruh“ nachgesonnen.

Das Deutsche Historische Institut in London veranstaltet im Moment eine Reihe von Seminar-Vorträgen unter dem Titel „Narrating the Nineteenth Century: New Approaches“. Führende Köpfe der Forschung tragen dabei Ihre Gedanken über aktuelle Entwicklungen der historischen Forschung zu Fragestellungen der Geschichte des 19. Jahrhunderts vor. Wer es nicht nach London schafft, englische Vorträge aber nicht scheut, kann die Lectures als Audio-Podcasts nachhören, hier die Überblicksseite.

Besonders lohnend erschien uns ein Vortrag von Johannes Paulmann. Lassen Sie an einem lauschigen Sommerabend doch einmal den Fernseher aus und hören Sie mit einem Glas kühlen Weißweins in der Hand bei geöffnetem Fenster den Ausführungen des Direktors des Instituts für Europäische Geschichte in Mainz über Nähe und Ferne des 19. Jahrhunderts zu. Einfach Flasche entkorken, hier klicken und dann gute Unterhaltung!

Geschrieben von Dr. Ulf Morgenstern am Montag, den 01. Februar 2016 um 10:59 Uhr

In der Zeit vom 7. bis zum 9. März 2016 veranstaltet die Deutsche Kommission für Militärgeschichte (deutsche Sektion der Commission Internationale d’Histoire Militaire) zusammen mit der Otto-von-Bismarck-Stiftung Friedrichsruh, dem Institut für Geschichtswissenschaft der Universität Wien, dem Militärhistorischen Museum der Bundeswehr (MHM) und dem Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (ZMSBw) eine wissenschaftliche Tagung.

Veranstaltungsort ist das Militärhistorische Museum der Bundeswehr (MHM), Olbrichtplatz 2, 01099 Dresden.

In diesem Jahr jährt sich der preußisch-österreichische Kriegs von 1866 zum 150. Mal. Dieses Ereignis soll der Anlass sein, diesen Krieg und seine Schlachten in europäischer Perspektive neu zu betrachten und eine Bilanz zu ziehen. In die Konferenz ist am 7. März 2016 ein Abendvortrag von Prof. Dr. Michael Epkenhans integriert, der der Frage nach dem Charakter des Jahres 1866 als Wendepunkt in der europäisch-deutschen Geschichte nachgeht.

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Geschrieben von Dr. Maik Ohnezeit am Dienstag, den 17. November 2015 um 16:18 Uhr

Der für Donnerstag, den 19. November, Beginn: 19.30 Uhr, angekündigte Vortrag „Der Kreis Herzogtum Lauenburg auf historischen Landkarten – von Mercator bis zur Preußischen Landaufnahme“ von Frau Dr. Christel Happach-Kasan muss entfallen und wird auf Frühjahr 2016 verschoben. Nähere Informationen zu dieser Veranstaltung entnehmen Sie bitte dem in Kürze erscheinenden Veranstaltungsprogramm für das 1. Halbjahr 2016.