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Die Mitglieder der AG Orte der Demokratiegeschichte haben sich in der vergangenen Woche zu ihrer Jahrestagung im Historischen Museum Frankfurt am Main getroffen. Für die Otto-von-Bismarck-Stiftung hat ihr wissenschaftlicher Mitarbeiter Dr. Ulf Morgenstern teilgenommen.
Die Pfalz hat Otto von Bismarck wahrscheinlich nur einmal durchquert – und das unter Jubel an den Bahnhöfen: Als er nach dem Ende des Deutsch-Französischen Kriegs von Versailles nach Berlin reiste, war er am 8. März 1871 von Metz aus vermutlich auf der Eisenbahnstrecke über Kaiserslautern und Neustadt nach Mainz und Frankfurt unterwegs – und kam damit in den seltenen Genuss, dass Untertanen des Königreichs Bayern, zu dem die Pfalz seit 1816 gehörte, einem Preußen zujubelten. Und die Pfälzer sollten es dabei nicht belassen. Ein Bürgerverein ließ an der Ostseite des Donnersbergs, dem höchsten Berg der Region, 1880 den Adlerbogen mit Statuen von Helmuth von Moltke und Bismarck errichten. Generalfeldmarschall und Reichskanzler wurden damit für die Sicherung der pfälzischen Grenzen im Deutsch-Französischen Krieg und die Reichsgründung geehrt.
Für die Hitler-Zitate entschuldigte sich Dr. Joachim Riecker vorab. Aber sie waren ihm unumgänglich, um das Gedankengut des NS-Diktators zu illustrieren. „Hitlers 9. November – Wie der Erste Weltkrieg zum Holocaust führte“ lautete der Titel des Vortrags, den der Historiker auf Einladung des Vereins zur Förderung der Otto-von-Bismarck-Stiftung am vergangenen Freitag im Theatersaal des Augustinums Aumühle hielt.